ich hoffe es hilft ;)
also es ist so:
die empfindsamkeit ist eine nebenströmung der aufklärung. diese beiden strömungen schließlichen sich aber keineswegs gegenseitig aus, denn das bürgertum ist die ganze zeit von der aufklärung und dem Drang zur Autonomie geprägt. Die Empfindsamkeit zeichnet sich dadurch aus, dass das Individuum an Bedeutung dazu gewinnt und durch seine Gefühle an Selbstbestimmung dazu gewinnen möchte.
Die Bürger (vor allem Odoardo) berufen sich auf ihr Ehrgefühl und den Begriff der Tugend und die Vernunft, die mit "dem Guten" gleichzusetzen ist.
Im Gegensatz zum Adel, der seine Macht von Geburt aus ausleben kann, muss sich das Bürgertum seine Rechte und seine Unabhängigkeit erst erkämpfen. Aus diesem Grund hält Odoardo immer an seinem Ehrbegriff fest. Sobald für ihn aber klar wird, dass der Prinz, wenn er Emilia die Unschuld raubt, diese Ehre zerstören wird, gerät er in einen Konflikt zwischen den herrschenden Adelsmächten und seiner eigenen bürgerlichen Vorstellung von Autonomie. Da Emilia ihn so lange provoziert, dass er sie aus dem Affekt heraus umbringt, ist seine Ehre zwar verletzt, die von Emilia jedoch aufs doppelte berwahrt worden: Sie hat ihre Unschuld nicht verloren und hat keine Sünde in Form eines Selbstmordes begangen.
Diese Seite zeigt die Auklärerischen Gedanken des Dramas.
Die Empfindsamkeit wird bei Emilia deutlich, für die nur ihre Gefühle und die Kirche eine Rolle spielen.
Sie hat zwar den bürgerlichen Ehrbegriff zwangsweise durch ihre Erziehung übernommen, aber kann ihn nicht kraft ihres eigenen Verstandes verfolgen, weil sie nie daraufhin erzogen wurde, analytisch zu denken. So folgt sie ihren Gefühlen, die sie allerdings in einen Konflikt geraten lassen: Soll sie sich verbotenerweise dem Prinzen hingeben, oder lieber den Prinzipien ihres Elternhauses folgen?
Sie entscheidet sich letztendlich für die Wahrung ihrer Ehre und entzieht sich am Ende des Stückes erstmals ihrer Fremdbestimmung, indem sie sich selbst umbringen möchte. Dies gelingt jedoch nicht, denn Odoardo durchkreuzt ihren Plan, indem er sie umbringt, um ihre Ehre zu bewahren.
Insgesamt steht das Stück Emilia Galotti insofern in einem Epochenumbruch, als die Figuren des Stückes sich von ihrer Fremdbestimmung lösen möchten. Sie entwickeln ein (teilweise übersteigertes) Ehrgefühl, um ihre bürgerliche Autonomie zu wahren.
Orsina und Odoardo zeigen Anfänge eines Verhaltens, das für den Sturm und Drang typisch war. Sie fassen den Plan, den Prinzen und Marinelli zu töten und sich somit gegen den Adel aufzulehnen.
Weil aber diese aufständische Strömung noch nicht weit genug entwickelt ist, gelingt ihnen dieser Plan nicht.
die empfindsamkeit ist eine nebenströmung der aufklärung. diese beiden strömungen schließlichen sich aber keineswegs gegenseitig aus, denn das bürgertum ist die ganze zeit von der aufklärung und dem Drang zur Autonomie geprägt. Die Empfindsamkeit zeichnet sich dadurch aus, dass das Individuum an Bedeutung dazu gewinnt und durch seine Gefühle an Selbstbestimmung dazu gewinnen möchte.
Die Bürger (vor allem Odoardo) berufen sich auf ihr Ehrgefühl und den Begriff der Tugend und die Vernunft, die mit "dem Guten" gleichzusetzen ist.
Im Gegensatz zum Adel, der seine Macht von Geburt aus ausleben kann, muss sich das Bürgertum seine Rechte und seine Unabhängigkeit erst erkämpfen. Aus diesem Grund hält Odoardo immer an seinem Ehrbegriff fest. Sobald für ihn aber klar wird, dass der Prinz, wenn er Emilia die Unschuld raubt, diese Ehre zerstören wird, gerät er in einen Konflikt zwischen den herrschenden Adelsmächten und seiner eigenen bürgerlichen Vorstellung von Autonomie. Da Emilia ihn so lange provoziert, dass er sie aus dem Affekt heraus umbringt, ist seine Ehre zwar verletzt, die von Emilia jedoch aufs doppelte berwahrt worden: Sie hat ihre Unschuld nicht verloren und hat keine Sünde in Form eines Selbstmordes begangen.
Diese Seite zeigt die Auklärerischen Gedanken des Dramas.
Die Empfindsamkeit wird bei Emilia deutlich, für die nur ihre Gefühle und die Kirche eine Rolle spielen.
Sie hat zwar den bürgerlichen Ehrbegriff zwangsweise durch ihre Erziehung übernommen, aber kann ihn nicht kraft ihres eigenen Verstandes verfolgen, weil sie nie daraufhin erzogen wurde, analytisch zu denken. So folgt sie ihren Gefühlen, die sie allerdings in einen Konflikt geraten lassen: Soll sie sich verbotenerweise dem Prinzen hingeben, oder lieber den Prinzipien ihres Elternhauses folgen?
Sie entscheidet sich letztendlich für die Wahrung ihrer Ehre und entzieht sich am Ende des Stückes erstmals ihrer Fremdbestimmung, indem sie sich selbst umbringen möchte. Dies gelingt jedoch nicht, denn Odoardo durchkreuzt ihren Plan, indem er sie umbringt, um ihre Ehre zu bewahren.
Insgesamt steht das Stück Emilia Galotti insofern in einem Epochenumbruch, als die Figuren des Stückes sich von ihrer Fremdbestimmung lösen möchten. Sie entwickeln ein (teilweise übersteigertes) Ehrgefühl, um ihre bürgerliche Autonomie zu wahren.
Orsina und Odoardo zeigen Anfänge eines Verhaltens, das für den Sturm und Drang typisch war. Sie fassen den Plan, den Prinzen und Marinelli zu töten und sich somit gegen den Adel aufzulehnen.
Weil aber diese aufständische Strömung noch nicht weit genug entwickelt ist, gelingt ihnen dieser Plan nicht.