1. Einleitung
Die Parameterform ist am ehesten vergleichbar mit der Darstellung von Geraden.
Eine typische Gerade:
Bei dieser Darstellung zeigt der Stützvektor auf einen bestimmten Punkt im Raum, hier auf . Von dort aus geht der Richtungsvektor ab. Dieser kann durch die Variable (lambda) beliebig in seiner Länge verändert werden. Dadurch kann jeder Punkt auf der Geraden bestimmt werden. Man hat also in gewisser Weise ein Koordinatensystem im Raum, bei dem der Stützvektor auf den Ursprung zeigt und von dem der Richtungsvektor abgeht - als einzige Achse des Koordinatensystems.
Das einzige was sich bei der Ebenendarstellung ändert ist, dass sozusagen eine zweite Achse dazukommt. Ist ja auch logisch, denn eine Ebene ist ja eine Fläche, nicht eine Gerade und um eine Fläche zu bestimmen, braucht man nunmal zwei Achsen. Zeichnet man ein zweidimensionales Koordinatensystem auf ein Blatt Papier, dann kann man jeden Punkt auf diesem Blatt bestimmen - man muss nur die entsprechenden x und y-Werte haben.
Bild 4: Eine zweite Beispielebene in Parameterform: Die Richtungsvektoren müssen nicht zwangsweise im 90°-Winkel liegen! Sie dürfen nur nicht linear abhängig voneinander sein. Denn dann würden sie in die selbe Richtung zeigen (oder in die genau entgegengesetzte) und keine Ebene, sondern eine Gerade bilden! (siehe auch Anmerkungen)
2. Darstellung
Um eine zweite "Achse" zu haben brauchen wir erstmal eine zweite Variable. Dafür nehmen wir (ausgesprochen: "Müh"). Außerdem wird ein zweiter Richtungsvektor benötigt.
allgemeine Darstellungsform:
Hierbei ist der Ortsvektor zu jeden beliebigen Punkt in der Ebene. Gewöhnlich wird dieser Vektor nur geschrieben, man kann aber auch schreiben. Dieser Vektor wird gewöhnlich variabel gehalten (das heißt, dass man die x stehen lässt). Damit zeigt man, dass jeder Punkt, der durch den Teil der Gleichung hinter dem Gleichzeichen definiert wird, in dieser Ebene liegt. Nur dann wenn man überprüft, ob ein Punkt in der Ebene liegt, dann setzt man für den Vektor zu diesem Punkt ein. (Dann ergibt sich ein lineares Gleichungssystem, das rechnet man aus und wenn man für die Variablen reelle Zahlen als Ergebnis erhält, dann liegt der Punkt in der Ebene).
Soviel zu . ist hier wieder der Stützvektor, der sozusagen den Ursprung festlegt. und sind die beiden Richtungsvektoren, deren Länge verändert wird, um so jeden Punkt in der Ebene darstellen zu können.
Beispiel:
Hier kann man dann z.B. sehen, dass das x variabel gehalten ist. Es ist jeder Punkt in der Ebene gemeint, der sich durch die nachstehenden Vektoren und durch das einsetzen von Zahlen in die Variablen bilden lässt. Diese unendlich große Menge an Punkten ergibt eine Ebene!
3. Anmerkungen
- Der erste und der zweite Richtungsvektor dürfen nicht linear abhängig sein, sonst hat man nur eine Geradengleichung mit zwei Variablen - und kann wieder nur Punkte auf der Geraden darstellen. Es ist so, als wollte man ein zweidimensionales Koordinatensystem aufbauen, indem man zwei mal die x-Achse verwendet. Da kann man natürlich auf keinen Punkt zeigen, der einen y-Wert ungleich 0 hat.
4. Links
- Und noch ein kleines Video, das das Bilden der Parameterform verdeutlicht.
Kommentare (26)
Von neu nach altWir bitten um ihr Verständnis.
TOP :D 5/5
Danke für die Mühe: 5/5
übermorgen Mathe mündlich - welch Heidenspaß ;-)
Aber meistens kommt es auch nur auf die Einstellung der Schüler an. Im Internet liest man so eine Seite gleich viel intensiver und nicht mit so einer 0 Bock Einstellung.
In meinem Mathe Buch haben meistens einfach nur die Zwischenschritte gefehlt, damit man erkennt, was mit den Zahlen angestellt wurde.
Aber ein echtes Kompliment an den Autor!! Mal sehn, was die mündliche Abiprüfung morgen bringt *g*