1. Aufstieg und Fall Macbeths
Der Aufstieg Macbeths erreicht seinen Höhepunkt in Akt 3. Macbeth ist König und wird scheinbar in Kürze seine Position festigen, indem er Banquo und Fleance töten lässt. Bei dem Mord entkommt aber Fleance (Akt 3, Szene 3). Dies ist das erste richtige Misslingen einer Planung/Tat Macbeths und zeitgleich der Nachweis, dass voraussichtlich keiner seiner Nachfolger König werden wird. Macbeth erfährt davon aber erst in Akt 3, Szene 4. Diese Szene ist auch diejenige, in der Macbeth selbst die Kontrolle verliert bzw. versagt (in Szene 3 waren es noch von ihm gesendete Leute) und in der die Edelleute zum ersten Mal anfangen, Macbeth zu verdächtigen.
Aus diesen Gründen wird gewöhnlich Akt 3, Szene 3 als Wendepunkt/Höhepunkt/Krisis/Peripetie des Dramas bezeichnet. Häufig wird dafür aber auch Akt 3, Szene 4 verwendet.
Bis zu diesem Punkt steigt die Handlung stetig an, danach fällt sie. Mitunter wird der vierte Akt auch als kurzfristige Entspannungsphase gewertet (vor allem Szene 1), da Macbeth hier von den Hexen neue Prophezeiungen erhält, die scheinbar (Doppeldeutigkeit) besagen, dass er niemanden fürchten brauche und niemals besiegt werden wird. Eine derartige Unterbrechung des Fallens der Handlung nennt man "retadierendes Moment".
Kommentare (19)
Von neu nach altWir bitten um ihr Verständnis.
Perfekt zum Lernen.
hab sonst noch n paar andre bücher, wo ihr das machn könntet ;)
dankee
danke