Kapitel 2 (Thema: Animal Farm)

Drei Tage nach seiner Rede stirbt Old Major^S.9o. Die Vorbereitungen für die Revolution – wann immer sie denn kommen mag – laufen in den nächsten Monaten jedoch auf Hochtouren^S.9o-m. Durchgeführt werden diese maßgeblich von den Schweinen, welche die intelligentesten Tiere auf der Farm sind^S.9o-m. Besonders stechen hier Snowball und Napoleon hervor^S.9m. Ersterer ist ein guter Redner, wirkt lebhaft und einfallsreich, ist jedoch nicht gut darin, hinter den Kulissen die Fäden zu ziehen^S.9m-u. Napoleon wiederum erscheint leidenschaftlich bis kämpferisch und obwohl er kein bewegender Redner ist, schafft er es dennoch häufig, irgendwie seinen Willen durchzusetzen^S.9m. Neben den beiden fällt noch Squealer auf: Ein kleines, fettes Schweinchen, welches geradezu ein Meister der Worte (bzw. Propaganda) ist und die anderen Tiere von so ziemlich allem überzeugen kann^S.9u.

Gemeinsam habe diese drei Old Majors Gedanken zum „Animalismus” weiterentwickelt^{S.9u - S.10o}. Notdürftig versuchen sie, die anderen Tiere von diesem und der Revolution zu überzeugen, auch wenn diese nicht immer sehr viel Begeisterung dafür zeigen^S.10. Störend ist hier nicht zuletzt Moses, der Rabe, welcher von einem mysteriösen Ort namens „Sugarcandy Mountain” predigt, wo all die armen Tiere nach ihrem Tod hinkämen und für die Entbehrungen ihres Lebens belohnt würden^{S.10u - S.11o}. Einzig auf Clover und Boxer, die den Schweinen blind vertrauen, können sich die drei verlassen^S.11o-m.

In den vergangenen Jahren hat sich Mr. Jones immer mehr gehen lassen, ist dem Alkohol verfallen und vernachlässigt zunehmend die Farm^S.11m-u. Im Juni schließlich ist es so weit, dass die unterernährten Tiere vor Verzweiflung kurzerhand die Vorratskammer aufbrechen^{S.11u - S.12o}. Mr. Jones und seine Männer versuchen noch, die Tiere mit Peitschen zurückzudrängen^S.12o, doch diese kämpfen lieber als zu verhungern und vertreiben schließlich die Menschen^{S.12o-m, S.12u}. Auch Moses flieht^S.12m-u. Die Farm gehört nun den Tieren^S.12u.

Die verdutzten Tiere rennen anschließend einmal vor Freude übers ganze Grundstück, bevor sie damit beginnen, die Zeichen der Tyrannei (Nasenringe, Peitschen, Ketten und anderes) zu verbrennen^{S.12u - S.13m}. Am Abend gibt es ein Festessen, gefolgt vom gemeinsamen Singen des Liedes „Beasts of England”^S.13m.

Am nächsten Morgen inspizieren sie das ganze Gebiet ihrer Farm^{S.13m - S.14o}. Auf Zehenspitzen gehen sie dabei durch das Hauptgebäude^S.14o-m. Sie beschließen, dieses in ein Museum umzuwandeln, in dem niemals ein Tier wohnen soll^S.14u. Die Schweine hatten sich in den letzten Monaten Lesen und Schreiben beigebracht. Mit diesem Wissen ändern sie nun das Schild am Tor von „Manor Farm” zu „Animal Farm” um. Zudem schreiben sie an die Wand der Scheune die Sieben Gebote des Animalismus^S.15u:

• 1. Gebot: Alle Zweibeiner sind Feinde.
• 2. Gebot: Alle Vierbeiner oder Wesen mit Flügeln sind Freunde.
• 3. Gebot: Kein Tier soll Kleidung tragen.
• 4. Gebot: Kein Tier soll in einem Bett schlafen.
• 5. Gebot: Kein Tier soll Alkohol trinken.
• 6. Gebot: Kein Tier soll ein anderes Tier töten.
• 7. Gebot: Alle Tiere sind gleich.

Anschließend melken sie die von Mr. Jones vernachlässigten Kühe, was immerhin fünf Eimer Milch ergibt^S.16m. Napoleon ermahnt die anderen Tiere dazu, sich zunächst um die Ernte zu kümmern, statt über die Verwendung der Milch zu debattieren^S.16m-u. Sie ziehen sie ab und Napoleon kommt ein paar Minuten später nach^S.16u. Am Abend kommen sie zurück – und müssen feststellen, dass die Milch spurlos verschwunden ist^S.16u.