Part 1, Chapter 2 (Thema: 1984)

Inhaltsangabe zu Part 1, Chapter 2 aus 1984 von George Orwell

Schnellübersicht
  • Mrs. Parson steht an Winstons Tür. Sie fragt ihn, ob er ihre Spüle reparieren könnte. Winston willigt ein.
  • Er denkt über Mr. Parson nach: Dieser sei ein einfältiger Kerl, der die Partei nie hinterfragt.
  • Er lernt die Kinder der Parsons kennen. Diese sind Mitglieder in den Kinderorganisationen “Youth League“ und “The Spies“, die von der Partei genutzt werden, um fanatische Anhänger großzuziehen.
  • Die Kinder spielen mit Spielzeugwaffen, bezeichnen Winston als Verräter und verlangen zur öffentlichen Hängung gebracht zu werden, die an diesem Tag stattfindet. Mrs. Parson hat offensichtlich Angst vor den Kindern und Winston glaubt, dass diese eines Tages ihre Eltern an die Thought Police verraten würden.
  • Winston geht zurück in seine Wohnung und erinnert sich an einen Traum von vor sieben Jahren in dem jemand zu ihm sagte: “We shall meet in the place where there is no darkness“. Winston glaubt, O’Brien habe dies zu ihm gesagt.
  • Er fragt sich, für wen er das Tagebuch schreibt. Er richtet es an eine zukünftige Generation, die es einmal besser hat als er, weiß aber gleichzeitig auch, dass er bald verhaftet und das Tagebuch beseitigt werden wird.
  • Dann geht er wieder zur Arbeit.


1. Inhaltsangabe


Nachdem es in Chapter 1 zuletzt an der Tür geklopft hat, verlässt Winston nun seine kleine, unbeobachtete Ecke, um zu öffnen. Entgegen seiner ersten panischen Befürchtungen steht nicht die Thought Police vor seiner Wohnung, sondern stattdessen Mrs. Parsons, seine Nachbarin. Diese hat ein paar Probleme mit der Spüle in und bittet ihn daher, ihr zu helfen.

Winston willigt ein und denkt während des Weges zu ihrer Wohnung über Mr. Parsons nach. Seiner Meinung nach ist dieser recht naiv und ein treues Mitglied der Partei. Ein zu treues Mitglied. Menschen wie Mr. Parsons seien es, die das echte Rückgrat der Partei bildeten, nicht die Gedankenpolizei. Die Partei profitiere enorm von Leuten, die diese nicht in Frage stellen und ihr bedingungslos folgen.

Während er die Spüle von Frau Parsons repariert, lernt Winston noch mehr Menschen vom Schlage des Mr. Parsons kennen: Sein Sohn und seine Tochter. Sie sind Mitglieder in den Kinderorganisationen “Youth League“ und “The Spies“, welche einzig und allein dazu gedacht sind, egozentrische und für die Eltern kaum kontrollierbare Kinder großzuziehen, die fanatische Mitglieder der Partei sind. Die Kinder der Parsons spielen während Winstons Arbeit mit Spielzeugwaffen und bezeichnen ihn als Verräter, Gedankenverbrecher und “Goldstein“. Sie beschweren sich bei ihrer Mutter darüber, dass sie nicht zu einer öffentlichen Hängung von eurasischen Soldaten gebracht werden, einem Spektakel, das einmal pro Woche stattfindet und gerade bei Kindern beliebt ist.

Beim Verlassen der Wohnung glaubt Winston in Frau Parsons Gesicht tiefe Angst zu erkennen. Er stellt fest, dass die Kinder vermutlich irgendwann einmal in ihrem blinden Gehorsam ihre eigenen Eltern an die Gedankenpolizei verraten würden, selbst wenn diese unschuldig seien. Immerhin winke ihnen dafür der Titel “Child Hero“ auf der Titelseite der Zeitung. In ein paar Jahren würde das Leben für die Parsons vermutlich zum blanken, angsterfüllten Horror werden, wie es bei den meisten Familien bereits der Fall ist.

Als Winston zurück in seine Wohnung kommt wird vom Telescreen ein Bericht von einem großen Sieg der Armee gegen die Eurasier ausgestrahlt – direkt gefolgt von der Verkündung, dass die Nahrungsmittelrationen verkleinert werden. Dann wird die Nationalhymne Ozeaniens gespielt.
Winston erinnert sich an einen Traum, den er vor etwa sieben Jahren hatte. In diesem befand er sich in einem dunklen Raum und jemand, den er nicht sehen konnte, sagte zu ihm: “We shall meet in the place where there is no darkness.“ Winston ist heute überzeugt davon, dass ihm O’Brien dies gesagt habe, auch wenn er keine wirklichen Gründe für diese Vermutung hat.

Er schlägt wieder sein Tagebuch auf und fragt sich noch einmal, an wen er dieses eigentlich richtet. Er beschließt, es für eine zukünftige Generation zu schreiben, der es einmal besser gehen wird als der jetzigen. An eine Generation, in der es wieder Individualität geben wird. Gleichzeitig ist er sich aber auch sicher, dass sein Buch bis dahin nicht überstehen wird. Die Thought Police werde ihn bald verhaften, töten und das Buch vernichten.

Winston macht sich wieder auf den Weg zur Arbeit. Vorher platziert er aber noch ein Staubkorn auf dem Umschlag des Buches, sodass er erkennen kann, ob es jemand anders während seiner Abwesenheit geöffnet hat.


2. wichtige Textstellen


Zitat: Part 1, Chapter 2 (Mitte, beim Verlassen der Wohnung)
'Goldstein!' bellowed the boy as the door closed on him. But what most struck Winston was the look of helpless fright on the woman's greyish face.

Zitat: Part 1, Chapter 2 (Mitte, nach dem Verlassen der Wohnung)
With those children, he thought, that wretched woman must lead a life of terror. Another year, two years, and they would be watching her night and day for symptoms of unorthodoxy.
(…) It was almost normal for people over thirty to be frightened of their own children.

Zitat: Part 1, Chapter 2 (Mitte, nach dem Verlassen der Wohnung)
[The Children] adored the Party and everything connected with it. The songs, the processions, the banners, the hiking, the drilling with dummy rifles, the yelling of slogans, the worship of Big Brother - it was all a sort of glorious game to them.

Zitat: Part 1, Chapter 2 (Mitte)
Seven years it must be - he had dreamed that he was walking through a pitch-dark room. And someone sitting to one side of him had said as he passed: 'We shall meet in the place where there is no darkness.' It was said very quietly, almost casually - a statement, not a command.

Zu beachten ist hier, dass das Wort “shall” auch sehr häufig in der Bibel verwendet wird.

Zitat: Part 1, Chapter 2 (gegen Ende): Winston schreibt in sein Tagebuch
To the future or to the past, to a time when thought is free, when men are different from one another and do not live alone - to a time when truth exists and what is done cannot be undone:
From the age of uniformity, from the age of solitude, from the age of Big Brother, from the age of doublethink - greetings!

Zitat: Part 1, Chapter 2 (gegen Ende): Winston schreibt in sein Tagebuch
Thoughtcrime does not entail death: thoughtcrime IS death.
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