Schnellübersicht
Es folgt der Inhalt des ersten Kapitels nach Seiten. Das verwendete Buch ist von Reclam (Fahrenheit 451 in englischer Sprache; Nr. 9270, Ausgabe 2004, ISBN 978-3-15-009270-5). Bei Büchern anderer Verlage können die Seitenzahlen abweichen.
Eventuell verwendete Kurzformen für Personennamen:
Wichtigere Teile des Inhalts werden mit fetter Schrift hervorgehoben.
- Guy Montag (kurz: Montag) arbeitet als Feuerwehrmann (heißt in der Fahrenheit-Welt: er verbrennt Bücher und Häuser).
- Montag mag seinen Job.
- Montag trifft auf Clarisse. Clarisse ist der Gegenpol zum Normalbürger: neugierig, liebt die Natur, interessiert an anderen Menschen, friedlich, nicht spaßsüchtig, nicht materialistisch, hinterfragt die Dinge.
- Montag ist fasziniert von Clarisse. Clarisses Charakter färbt mit der Zeit auf ihn ab. Er beginnt, die Welt zu hinterfragen.
- Montags Frau (Mildred) ist ein typischer Normalbürger: spaßsüchtig, oberflächlich, egozentrisch. Gegen Anfang versucht sie sich mit einer Überdosis Schlaftabletten umzubringen.
- Captain Beatty ist Montags Vorgesetzter bei der Feuerwehr.
- Ein Einsatz von Montag und seinen Kollegen geht schief: eine Frau wurde nicht rechtzeitig von der Polizei abtransportiert. Sie verbrennt sie schließlich selbst mit ihren Büchern.
- Montag steckt ein Buch ein, um es später zu lesen (streng verboten).
- Clarisse stirbt (wird überfahren).
- Die Entfremdung von Mildred, Clarisses Tod und die Frau, die sich selbst verbrannt hat machen Montag fertig. Er beginnt, seinen Job als Feuerwehrmann zu hassen.
- Geschichte der Fahrenheit-Welt nach Beatty:
- 20. Jahrhundert: Massenmedien kommen auf, Bevölkerungszahl steigt an, Anzahl an Minderheiten nimmt zu
- Medien werden immer simpler gestaltet (Massenproduktion, kleinster gemeinsamer Nenner); kritische Fragen werden nicht behandelt, um keine Minderheit zu verletzen; aus Zeitmangel wird zunehmend zusammengefasst
- Als unwichtig angesehene Fächer werden gestrichen (z.B. Philosophie), später der Schulzwang insgesamt gelockert, das geistige Niveau stürzt ab, „Geist” wird zum Schimpfwort
- Die Menschen werden spaßsüchtig
- Im Bestreben, die Menschen ununterbrochen glücklich zu halten, wird alles Unbequeme (und damit auch unbequeme Botschaften) vernichtet; Dauerunterhaltung durch Sport und Wettbewerbe wird organisiert
- Feuerwehr mutiert zum Glückshüter indem sie für die Verbrennung des Unbequemen zuständig wird
- Montag zeigt Mildred Bücher, die er angesammelt hat. Sie beginnen zu lesen (Mildred nur sehr widerwillig).
1. Inhalt nach Seiten
Es folgt der Inhalt des ersten Kapitels nach Seiten. Das verwendete Buch ist von Reclam (Fahrenheit 451 in englischer Sprache; Nr. 9270, Ausgabe 2004, ISBN 978-3-15-009270-5). Bei Büchern anderer Verlage können die Seitenzahlen abweichen.
Eventuell verwendete Kurzformen für Personennamen:
- Guy Montag als „Montag”.
- Mildred Montag als „Mildred”.
- Clarisse McClellan als „Clarisse”.
- Captain Beatty als „Beatty”.
- Der mechanische Hund (Mechanical Hound) als „mechanischer Hund” oder auch kurz „Hund”.
Wichtigere Teile des Inhalts werden mit fetter Schrift hervorgehoben.
Seite | Zusammenfassung |
S.5-6 | Montag verbrennt Bücher, hat Spaß dabei |
S.6-7 | Montag auf dem Weg nach Hause |
S.8-9 | Clarisse tritt auf (zunächst aufmerksam die Welt beobachtend; mit Augen voller Leben) |
S.10 |
Montag und Clarisse reden, Clarisse stellt sich vor (“I'm seventeen and I'm crazy.”) |
S.11 |
Montag und Clarisse gehen gemeinsam nach Hause Montag wirkt fasziniert von Clarisse Montag mag seinen Beruf |
S.12-13 |
Clarisse kritisiert Montag: Er lache, wenn sie gar nichts lustiges gesagt hat Montag: Du machst dir zu viele Gedanken |
S.14 |
Clarisse erzählt von ihrer Familie Clarisse fragt Montag, ob er glücklich ist und geht anschließend Montag ist empört |
S.15-16 |
Montag ist zu Hause und denkt über das Gespräch mit Clarisse nach Er bewundert Clarisse (schön, kann sich in andere hineinversetzen) |
S.17 |
Montag geht ins Schlafzimmer (“cold [...] room of a mausoleum”) Er realisiert, dass er nicht glücklich ist |
S.18 | Montag beobachtet Mildred (seine Frau), sie liegt reglos auf dem Bett |
S.19-20 | Montag erkennt, dass Mildred eine Überdosis Schlaftabletten genommen hat |
S.21-22 | Arztgehilfen pumpen Mildreds Magen leer |
S.23 | Gehilfen gehen wieder, Mildred schläft |
S.24 | Montag öffnet die Fenster, geht zu Clarisses Haus, hört ihrer Familie beim Reden zu und wünscht sich, dabei zu sein |
S.25 | Montag geht zurück, schläft ein |
S.26-27 |
Am nächsten Morgen kann sich Mildred an nichts erinnern Montag denkt zum ersten Mal (im Buch) über die Lüftungsklappe nach (hinter dieser hat er einige Bücher versteckt) |
S.28 |
Mildred weigert sich zu glauben, dass sie eine Überdosis genommen hat Mildred bereitet sich begeistert auf eine banale Rolle vor (Wandfernsehen, kann auch senden und nicht nur empfangen) |
S.29 |
Mildred will unbedingt eine vierte Fernsehwand (“it'd be just like this room wasn't ours at all”) Montag trifft auf Clarisse Es regnet, Clarisse geht gerne im Regen |
S.30-31 |
Clarisse will die Welt erkunden (alles mind. einmal ausprobieren) Clarisse hat einen Löwenzahn gefunden Montag reibt Löwenzahn an Clarisses Kinn, er färbt ab (soll laut Clarisse Zeichen dafür sein, dass sie verliebt ist), bei Montag färbt er nicht ab |
S.31-32 |
Clarisse sagt, dass sie zum Psychiater muss Clarisse erzählt, dass sie durch die Wälder streift, die Natur beobachtet und manchmal einfach dasitzt und nachdenkt Clarisse wirkt auf Montag älter bzw. erwachsener als Mildred |
S.32-33 |
Clarisse findet, dass Montag anders ist als der Normalbürger. Es passe nicht zu ihm, Feuerwehrmann zu sein. Clarisse geht, Montag probiert den Geschmack von Regen Montag ist auf der Feuerwache Der mechanische Hund (Tötungsmaschine) wird zum ersten Mal erwähnt |
S.34 |
Beschreibung makaberer Wetten (mechanischer Hund wird auf Tiere losgelassen; gewettet wird darauf, welches Tier als erstes stirbt) Montag nimmt inzwischen an diesen Wetten nicht mehr teil |
S.35 | Der mechanische Hund zeigt Aggressionen gegenüber Montag |
S.36-37 |
Captain Beatty tritt zum ersten Mal auf Montag glaubt, dass der mechanische Hund etwas gegen ihn hat |
S.38-39 |
Sieben Tage vergehen. Clarisse wird zu einem Teil von Montags Welt, bringt ihm Sachen aus der Natur (z. B. Kastanien) Montag hat das Gefühl, Clarisse schon ewig zu kennen Clarisse äußert, dass sie Montag mag |
S.39-40 |
Montag hat keine Kinder, da Mildred keine will Clarisse findet, dass Montags Lachen bereits wesentlich entspannter ist Clarisse geht nicht zur Schule; die Schule behauptet, sie sei ungesellig |
S.40-41 |
Clarisse mag nicht die Art des Lehrens in der Schule: stundenlanges Zwangslernen bis zur Erschöpfung; für Fragen ist keine Zeit Clarisse hat keine Freunde mehr (alle wurden entweder erschossen oder überfahren) Clarisse hat Angst vor ihren Mitmenschen, da diese äußerst gewalttätig sind Clarisse erzählt, dass die Menschen früher Verantwortungsgefühl gehabt hätten (laut ihrem Onkel) Clarisse beobachtet gerne andere Menschen in der U-Bahn |
S.42 |
Clarisse findet, dass die Menschen über nichts reden (bzw. nur über Belanglosigkeiten) Clarisse bemängelt die Kultur: Witze kommen aus dem Generator, Musik und Kunst sind abstrakt gehalten Clarisse geht |
S.43 |
Montag hat zunehmend Angst vorm mechanischen Hund Clarisse verschwindet, die Umwelt wirkt daraufhin auf Montag verlassen |
S.44 |
Der baldige Kriegsausbruch wird angekündigt Montag spielt Karten mit Beatty |
S.45-46 |
Montag versucht, sich in die Opfer der Feuerwehr hineinzuversetzen Montag hinterfragt die offizielle Geschichte der Feuerwehr |
S.46-47 |
Montags Kollegen zitieren die offizielle Geschichte der Feuerwehr Sie werden zu einem Alarm gerufen |
S.47-48 | Sie kommen zum Haus einer Frau, diese ist noch da (sollte eigentlich bereits von der Polizei weggebracht worden sein) |
S.49-50 |
Sie durchsuchen das Haus Montag steckt heimlich ein Buch ein |
S.51 | Sie verteilen Kerosin, die Frau will das Haus aber nicht verlassen |
S.52 | Montag versucht, die Frau zum Gehen zu bewegen |
S.53-54 |
Die Frau zündet das Haus selbst an und verbrennt Sie fahren nachdenklich zurück Beatty macht zum ersten Mal deutlich, dass er viele Bücher gelesen hat |
S.55-56 | Montag kommt (mit dem Buch) nach Hause, ist völlig fertig, legt sich hin, weint |
S.56-57 |
Mildred wirkt fremd auf Montag Montag fragt Mildred, wo sie sich kennengelernt haben. Beide können sich nicht mehr erinnern. |
S.58 | Montag realisiert, dass er nicht weinen würde, würde Mildred sterben (“For it would be the dying of an unknown...”) |
S.58-59 |
Montag bezeichnet sich selbst und Mildred als dumm und hohl Montag denkt über die sinnlosen und inhaltsleeren Programme der Fernsehwände nach |
S.60-61 | Montag denkt weiter über die Fernsehwände nach |
S.61-62 | Montag redet mit Mildred über Clarisse |
S.62-63 |
Mildred erzählt, dass Clarisse überfahren wurde und ihre Familie weggezogen ist Mildred findet das offenbar unwichtig; erwähnt es nur auf Nachfrage und hatte es bereits fast vergessen |
S.64 |
Montag stellt sich krank Mildred ist genervt davon, geht nicht auf die Bitten von Montag ein, die Fernsehwände sind ihr offenbar wichtiger |
S.65-66 |
Montag erzählt Mildred, dass sie eine Frau verbrannt haben; Mildred findet das offenbar unwichtig Montag beginnt, seinen Beruf zu hassen |
S.67 |
Montag überlegt, den Job zweitweilig auszusetzen Mildred regt sich über den möglichen Einkommensverlust auf |
S.67-68 |
Montag beginnt, Bücher nicht mehr negativ zu betrachten Montag fühlt sich durch das Verbrennen der Frau traumatisiert |
S.68 | Montag findet, dass jeder von Zeit zu Zeit einmal (durch unangenehme Ereignisse) aufgerüttelt werden muss und genau dies nicht mehr stattfindet |
S.69-70 |
Captain Beatty tritt ein, Mildred gehorcht Beattys Kommandos (Montags Bitten hat sie ignoriert) Beatty hatte bereits geahnt, dass Montag aufgewühlt ist. Jeder Feuerwehrmann mache das früher oder später durch. |
S.71 |
Captain Beatty erläutert die Geschichte der Gesellschaft: Massenmedien sind Anfang des 20. Jhd aufgekommen Medienangebote wurden zunehmend simpler gestaltet, um mehr Menschen zu erreichen (kleinster gemeinsamer Nenner) Die Menschen gerieten unter immer stärkeren Zeitdruck Die Medien fokussierten immer mehr auf Zusammenfassungen, Bilder und spektakuläre Knalleffekte am Ende jeder Geschichte |
S.72-73 |
Es wurden bald Zusammenfassungen von Zusammenfassungen (von Zusammenfassungen usw.) erstellt Philosophie, Geschichte, Sprachen und ähnliche Fächer wurden abgeschafft Der Lernzwang wurde gelockert, das Bildungsniveau sank rapide |
S.73-74 |
Mildred macht sauber, hört noch immer nicht auf Montag (der sie am Ende anschreit, es zu lassen) Mildred findet das Buch unter Montags Kissen |
S.75 |
Captain Beatty fährt mit dem Erzählen fort: Es wurden immer mehr Sportereignisse veranstaltet, immer mehr Filme gezeigt, immer mehr Bildergeschichten gedruckt Der Geist der Menschen verkümmerte Die Bevölkerungszahl stieg und mit ihr die Anzahl der verschiedenen Minderheiten In Büchern wurden immer weniger problematische Fragen diskutiert, aus Angst, man könnte eine Minderheit beleidigen oder verstören |
S.76-77 |
Laut Beatty ist die jetzige Gesellschaft nicht aus Verordnungen und Zensur, sondern aus Technik, Massenkultur und Minderheitendruck hervorgegangen Heute gibt es nur noch Comics, Lebensbeichten und Wirtschaftsmagazine zu lesen Heute gibt es nichts kritisches, nichts verstörendes mehr in den Medien (Dauerglück) Das Wort „Geist” sei im Laufe der Zeit zum Schimpfwort verkommen Jeder Mensch müsse laut Beatty ein Abklatsch der anderen sein, dann seien alle glücklich Als Häuser feuerfest wurden hat man der Feuerwehr die Aufgabe des Bewahrers der Seelenruhe zugewiesen, sie verbrennt daher alles potenziell verletzende und ist damit der Ausführer der Zensur |
S.78-79 |
Das ultimative Ziel jedes Menschen sei es, glücklich zu sein Die Gesellschaft/das System versucht, dieses Ziel mit allen Mitteln umzusetzen Alles Unbequeme, alles was potenziell Unglück herbeiführen könnte wird sofort verbrannt (das schließt Tote mit ein, diese werden binnen 10 Minuten vollautomatisiert abtransportiert und verbrannt) |
S.79-80 |
Beatty über Clarisse und ihre Familie: Diese seien eigenbrötlerisch gewesen; Clarisse hätte nach dem warum statt nach dem wie gefragt — dies sei nicht gut, da es unglücklich mache; die Regierung versuche, derartiges zu unterbinden, aber das familiäre Umfeld mache viel wieder kaputt Um Unglück vorzubeugen werden den Menschen Entscheidungsalternativen und komplette Informationen (z. B. welche Politiker korrupt sind) vorenthalten |
S.80-81 |
Menschen werden (u.a.) mit Wettbewerben beschäftigt und mit Tatsachenwissen vollgestopft, um sich intelligent zu fühlen; Themen wie Soziologie werden aber nicht behandelt, da diese nur unglücklich machen
Beatty gibt zu, selbst in der gleichen Lage wie Montag gewesen zu sein Beatty betrachtet die Feuerwehr als Glückshüter, die Dichter und Denker seien die Gefährder (des Glücks) |
S.82-83 |
Beatty hat selbst schon Bücher gelesen, findet das nichts in ihnen steht (Leute, die nicht existieren; Wissenschaftler, die sich nur immer widersprechen) Montag würde am liebsten niemals wieder zum Dienst antreten |
S.83-84 |
Laut Clarisse hat die Regierung Verandas abgeschaffen, da die Menschen häufig auf diesen saßen und nur nachdachten — eine potenzielle Quelle von Unglück Mildred hört gespannt der Werbung im Fernsehen zu |
S.85 |
Mildred schlägt Montag zur Verbesserung seiner Stimmung vor, mit dem Auto übers Land zu rasen und ein paar Tiere zu überfahren Montag fühlt sich aufgewühlt, will der Stimmung aber auf den Grund gehen (statt sie zu verdrängen); hat Lust, Bücher zu lesen Mildred meint, sie sei glücklich |
S.86-87 |
Montag zeigt Mildred die Bücher hinter der Lüftungsklappe Mildred wird panisch, fängt an zu Schreien |
S.87 |
Montag kann Mildred beruhigen Montag glaubt, dass sie beide unbewusst auf einen Abgrund zusteuern und dass die Bücher vielleicht helfen könnten |
S.88-89 |
Montag ist von der Feuerwehr angewidert Es klingelt an der Tür, sie machen nicht auf, Mildred hat Angst |
S.89-90 | Montag beginnt zu lesen |
Kommentare (22)
Von neu nach altWir bitten um ihr Verständnis.
Niklas Ti.