Schnellübersicht
Gilles Haus
- Luise kommt langsam wieder ins Zimmer zurück. Sie und Ferdinand sind nun allein. Einige Zeit schweigen beide.
- Ferdinand bezeichnet sich selbst als dumm dafür, an die "ewige Liebe" geglaubt zu haben. Luise bezeichnet ihn als "unglücklich". Er regt sich darüber auf: Sie hätte wissen müssen, dass er so auf das Ende der Beziehung reagieren werde. Sie hätte auch wissen müssen, dass er dafür in den Tod gehen muss. Er meint, sie sei nicht leichtsinnig oder einfältig, dafür aber teuflisch.
- Er trinkt von der vergifteten Limonade und fordert danach Luise auf, ebenfalls zu trinken. Das tut diese auch.
- Ferdinand wundert sich darüber, wie Gott ein äußerlich so vollkommenes Wesen wie Luise schaffen konnte, nur um dann eine teuflische Seele hineinzusetzen.
- Er erinnert sich an ihren ersten Kuss zurück und weint laut eigener Aussage über Luises verkommener Seele.
- Luise deutet an, dass ihre Liebe zu Ferdinand echt war und jemand sie auseinander getrieben hat. Ferdinand interpretiert dies als eine Lüge.
- Er erzählt ihr davon, dass die Limonade vergiftet war und sie beide sterben werden. Luise ist erschrocken. Zeitgleich wird ihr übel. Sie dankt an ihren Vater und an ihre Mutter und bittet Gott um Vergebung für ihre und Ferdinands Seelen.
- Luise meint, dass durch ihren baldigen Tod nun der Eid, den sie dem Präsidenten gab, hinfällig ist. Während sie im Sterben liegt erzählt sie Ferdinand davon, dass sie zwar den Liebesbrief geschrieben hat, sein Vater ihn aber diktierte. Es sei eine Intrige gewesen, um sie auseinander zu treiben und sie hätte zum Wohle ihrer Eltern mitmachen müssen. In ihren letzten Atemzügen bittet sie Gott noch einmal um Vergebung für Ferdinands Seele.
- Ferdinand ist erschrocken über diese Nachricht. Er überlegt nun, seinen Vater umzubringen. Außerdem spürt er nun wieder seine Liebe zu Luise und trauert um sie. Da er selbst das Gift noch nicht spürt greift er noch einmal zur Limonade und trinkt.
1. Ort
Gilles Haus
2. Personen
- Ferdinand
- Luise
- Herr Miller (wird nur erwähnt)
- Frau Miller (wird nur erwähnt)
- Präsident (wird nur erwähnt)
- Hofmarschall von Kalb (wird nur erwähnt)
3. wichtige Textstellen
Zitat: V, 7
Zitat: V, 7
Zitat: V, 7
Zitat: V, 7
Zitat: V, 7
Zitat: V, 7
Ferdinand:
Unglücklich, sagte sie? - Ha! dieses Wort könnte meine Wuth aus dem Grabe rufen! Unglücklich mußt' ich werden, das wußte sie. Tod und Verdammniß! das wußte sie und hat mich dennoch verrathen
Zitat: V, 7
Ferdinand:
Bis jetzt konnt' ich deinen Frevel mit deiner Einfalt beschönigen, in meiner Verachtung wärst du beinahe meiner Rache entsprungen. (...) Also leichtsinnig warst du nicht - dumm warst du nicht - du warst nur ein Teufel.
Zitat: V, 7
Ferdinand (drückt sie von sich):
Fort! Fort! Diese sanften schmelzenden Augen weg! Ich erliege. Komm in deiner ungeheuern Furchtbarkeit, Schlange! spring an mir auf, Wurm! (...) Es ist zu spät - Ich muß dich zertreten, wie eine Natter, oder verzweifeln (...)
Zitat: V, 7
Ferdinand:
Dieses schöne Werk des himmlischen Bildners (...) (Ihre Hand fassend und emporhaltend.) Ich will dich nicht zur Rede stellen, Gott Schöpfer - Aber warum denn dein Gift in so schönen Gefäßen?
Zitat: V, 7
Ferdinand:
Thränen um deine Seele, Luise - Thränen um die Gottheit, die ihres unendlichen Wohlwollens hier verfehlte, die so muthwillig um das herrlichste ihrer Werke kommt (...)
Zitat: V, 7
Ferdinand:
[Luises] Sanftmuth war keine Larve, sie hat auch dem Tod Stand gehalten.
Kommentare (9)
Von neu nach altWir bitten um ihr Verständnis.
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Ansonsten sehr gut, wieder einmal :)