Schnellübersicht
- Franz Moor, auch: Franz von Moor, ca. 20-30 Jahre alt, Adliger, Bruder von Karl Moor, Zweitgeborener der Familie Moor (nach Karl) -> hat daher (eigentlich) keinen Anspruch auf das Erbe
- inhaltliche Entwicklung
Franz versucht an das Erbe der Familie zu gelangen (->Zweitgeborener). Er bringt seinen Vater durch einen gefälschten Brief dazu, Karl zu enterben (->hat daraufhin Anspruch auf das Erbe). Danach versucht er, den Vater auszuschalten indem er ihm weismacht, Karl sei gestorben. Er gelangt an die Macht und wird zum absolutistischen Herrscher bzw. zum Tyrannen. Später versucht er, Karl töten zu lassen, scheitert aber daran. Er erahnt seinen baldigen Tod, wird daraufhin plötzlich religiös und versucht andere dazu zu zwingen, für ihn zu beten (->Opportunismus). Dabei zeigt er keine Reue wegen seiner Verbrechen, nur Sorge um seine Zukunft im Jenseits. Am Ende bringt er sich um - mit seiner goldenen Hutschnur. Die Gier nach Wohlstand wurde ihm zum Verhängnis. - Franz ist: hinterhältig/hinterlistig, skrupellos, kaltherzig, machtgierig, sadistisch, opportunistisch, egoistisch, nicht gläubig und hat ein streng rationales Denken
- Er ist hässlich bzw. empfindet sich selbst als hässlich und ist unbeliebt.
- Er ist neidisch auf seinen Bruder. Dieser ist beliebter, sieht besser aus und hat Anspruch auf das Erbe, woraus bei Franz Minderwertigkeitskomplexe entstehen. Später versucht er Karl Amalia auszuspannen, scheitert aber daran (Versuch, mit dem Bruder gleichzuziehen).
- Er ist die Kontrastfigur zu Karl bzw. dessen Gegenspieler.
er => rational, kaltherzig, skrupellos; Karl => emotional, idealistisch, moralisch - Franz hat ein rationales Denken und lehnt Religion und Aberglaube ab. Durch diese Ablehnung hat sich ein Fehlen jedweder moralischer Werte entwickelt. Das, gepaart mit seinem rationalen Denken, erzeugt einen Charakter, der anhand von streng logischen/rationalen, aber auch skrupellosen Strategien versucht, sein Ziel zu erreichen: Mehr Macht, mehr Wohlstand, mehr als Karl.
=> negatives Beispiel der Werte der Aufklärung. Franz zeigt, wohin ein rein rationales Denken und ein fehlen von religiösen Vorstellungen nach Schillers Ansicht führen kann
Kommentare (20)
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