Schnellübersicht
Bei Nacht in einem Wald nahe des Schlosses der Moors, in unmittelbarer Nähe eines weiteren, alten und verfallenen Schlosses.
- Während Karl und Kosinsky noch weg sind, halten sich die Räuber im Wald auf und singen etwas.
- Spiegelberg nimmt Razmann zur Seite und redet mit diesem leise. Nach kurzer Zeit wird Schweizer, der einige Gesprächsfetzen mitbekommen hat, klar, dass Spiegelberg Karl hinterhältig umbringen will, da er glaubt, selbst der bessere Hauptmann zu sein. Schweizer zieht daraufhin sein Messer und tötet Spiegelberg.
- Sobald Karl zurückkommt erblickt er den Leichnam Spiegelbergs. Karl erinnert sich daran, dass es einst Spiegelberg war, der die Idee hatte, eine Räuberbande zu gründen. Er sieht darin einen Wink der Gerechtigkeit, dass ausgerechnet diese Person, die ihn zum Räuberleben verführte, nun aufgrund eben dieser Tatsache ihr Leben ließ.
- Karl weist die anderen Räuber an, sich schlafen zu legen. Er denkt an seinen vermeintlich toten Vater und gibt sich selbst die Schuld für dessen Schicksal. Karl fühlt starke Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit. Er erwägt, sich selbst zu erschießen, lässt es dann aber doch bleiben.
- Hermann tritt auf. Er will Karls Vater etwas zu essen bringen - dieser ist nämlich nicht tot, sondern in einem nahen Turm eingesperrt.
- Karl hört die nahen Stimmen, tritt näher heran und stellt Hermann zur Rede. Hermann offenbart, dass Karls Vater aufgrund einer Ohnmacht zunächst nur für tot gehalten wurde. Franz hat später bemerkt, dass sein Vater nicht tatsächlich tot war und hat ihn kurzentschlossen mit dem verkleideten Hermann aus dem Schloss gebracht und im Turm eingesperrt. Ursprünglich sollte der alte Moor dort verhungern, Hermann aber empfand Mitleid und bringt ihm seitdem heimlich Essen.
- Karl befreit seinen Vater, der ihn aber aufgrund seiner Räuberbekleidung vorerst nicht erkennt. Er ist geschockt von der Geschichte und schwört auf Rache. Er weckt seine Bandenmitglieder auf und erzählt ihnen, dass der Mann sein Vater sei und was man ihm antat. Auch die Räuber sind tief erschüttert.
- Karl weist Schweizer an, sich einige der besten Leute zu nehmen und ins Schloss einzudringen, um Franz gefangen zu nehmen. Sollte ihm dies gelingen, so wolle er ihn dafür reich belohnen. Schweizer schwört, entweder mit (dem lebenden) Franz zurückzukommen, oder gar nicht.
1. Fakten
1.1. Personen
- Karl Moor
- Schweizer
- Grimm
- Razmann
- Spiegelberg
- Schwarz
- verschiedene andere Räuber
- Hermann
- der alte Moor
- Franz Moor (nicht aktiv, wird nur erwähnt)
- Schufterle (nachdem er aus der Bande ausgestoßen wurde, wurde er in der Schweiz gefangen genommen und gehängt) (nicht aktiv, wird nur erwähnt)
1.2. Ort
Bei Nacht in einem Wald nahe des Schlosses der Moors, in unmittelbarer Nähe eines weiteren, alten und verfallenen Schlosses.
2. wichtige Textstellen
Zitat: IV, 5
Zitat: IV, 5
Zitat: IV, 5
Zitat: IV, 5
Zitat: IV, 5
Karl Moor (in den Anblick [von Spiegelbergs Leichnam] versunken, bricht heftig aus):
O unbegreiflicher Finger der rachekundigen Nemesis! - War's nicht Dieser, der mir das Sirenenlied trillerte? - Weihe dieses Messer der dunklen Vergelterin! Das hast du nicht gethan, Schweizer.
Zitat: IV, 5
Karl Moor (Er setzt die Pistole an.):
Zeit und Ewigkeit - gekettet an einander durch ein einzig Moment! - Grauser Schlüssel, der das Gefängniß des Lebens hinter mir schließt und vor mir aufriegelt die Behausung der ewigen Nacht - sage mir - o sage mir - wohin - wohin wirst du mich führen?
Zitat: IV, 5
Karl Moor (Er lädt die Pistole. Plötzlich hält er inne.):
Und soll ich vor Furcht eines qualvollen Lebens sterben? - Soll ich dem Elend den Sieg über mich einräumen? - Nein, ich will's dulden. (Er wirft die Pistole weg.) Die Qual erlahme an meinem Stolz!
Zitat: IV, 5
Karl Moor:
Rache, Rache, Rache dir! grimmig beleidigter, entheiligter Greis! So zerreiß' ich von nun an auf ewig das brüderliche Band.
Zitat: IV, 5
Schweizer:
Genug, Hauptmann! - hier hast du meine Hand darauf: Entweder du siehst Zwei zurückkommen, oder gar Keinen. Schweizers Würgengel, kommt! (Ab mit einem Geschwader.)