dritter Auftritt (Thema: Nathan der Weise)

Inhaltsangabe zum dritten Auftritt aus dem fünften Aufzug aus "Nathan der Weise" von Lessing

Schnellübersicht
  • Der Tempelherr läuft vor Nathans Haus umher und hält einen Monolog.
  • Er wundert sich, was in ihm vorging als er den Patriarchen aufsuchte und gesteht sich ein, dass er überreagiert hat. Er befürchtet außerdem, dass seine Handlungen durch seine Vorurteile gegen Juden hervorgerufen wurden.
  • Der Tempelherr urteilt, dass Nathan durch seine Hingabe gegenüber Recha die Position eines wahren Vaters eingenommen habe - und damit auch mit diesem gleichzusetzen sei. Entsprechend hätten Rechas wahre Eltern den Anspruch auf sie verloren.
  • Der Tempelherr ist außerdem der Auffassung, dass die jüdische Erziehung Recha sogar interessanter gemacht hat. Er glaubt, wäre sie christlich erzogen worden, hätte er sich kaum bis gar nicht für sie interessiert.
  • Er fragt sich zusätzlich, ob Daja ihm überhaupt die Wahrheit erzählt hat und wie er wohl auf den Sultan gewirkt haben muss als er diesem von seinem Problem berichtete.
  • Er sieht daraufhin Nathan mit dem Klosterbruder aus seinem Haus kommen und spekuliert, dass Nathan bereits über sein Gespräch mit dem Patriarchen informiert ist - möglicherweise gar an den Patriarchen verraten wurde.
  • Er beschließt zu warten und Nathan abzufangen, sobald der Klosterbruder geht.


1. Ort


Unter den Palmen vor Nathans Haus.


2. Personen


  • maennlich Der Tempelherr
  • maennlich Nathan (nicht aktiv, wird nur erwähnt)
  • maennlich Klosterbruder (nicht aktiv, wird nur erwähnt)
  • weiblich Recha (nicht aktiv, wird nur erwähnt)
  • weiblich Daja (nicht aktiv, wird nur erwähnt)
  • maennlich Sultan Saladin (nicht aktiv, wird nur erwähnt)
  • maennlich Patriarch (nicht aktiv, wird nur erwähnt)


3. Was passiert vorher/nachher?


Vorher:
Nathan und Daja sprachen miteinander. Daja drängte Nathan dazu, der Heirat zwischen dem Tempelherrn und Recha zuzustimmen und Recha nach Europa gehen zu lassen. Nathan bat um mehr Zeit für diese Entscheidung.
Danach erschien der Klosterbruder bei Nathan. Er berichtete vom Auftrag des Patriarchen. Nathan und der Klosterbruder redeten über die Vergangenheit: Darüber, wie der Klosterbruder einst Recha zu Nathan brachte als sie noch ein kleines Kind war.
Kurz darauf erschienen die Boten des Sultans bei Nathan, um Recha abzuholen. Daja befürchtete, der Sultan wolle Recha heiraten und sie beschloss, Recha von ihrer wahren Vergangenheit zu erzählen.
Während die Boten noch Recha abholten, wurde dem Sultan die Botschaft überbracht, dass das erwartete Geld aus Ägypten nun endlich angekommen sei. Dieses schickte er größtenteils sofort weiter in den Libanon, wo sein Vater zu diesem Zeitpunkt war.

Nachher:
Nathan redet mit dem Klosterbruder und erfährt von diesem, dass es der Tempelherr war, der dem Patriarchen die Geschichte vom Juden, der ein christliches Kind aufzog, erzählte.
In einem darauffolgenden Gespräch mit dem Tempelherrn bestätigt dieser das. Der Tempelherr wirbt bei dieser Gelegenheit erneut um Rechas Hand. Eine Heirat würde auch Recha vor dem Patriarchen schützen, der sie in ein Kloster bringen will. Nathan meint, der Tempelherr solle Rechas Bruder um eine Heiratserlaubnis fragen - sie habe nämlich einen.
Später spricht Daja mit Sittah im Palast des Sultans. Dabei zeigt sie Angst um Nathan und äußert sich negativ über Daja, die ihr von ihrer christliche Vergangenheit erzählt hat.
Anschließend bittet Recha den Sultan darum, ihren Vater zu verschonen bzw. zu beschützen. Der Sultan versucht sie zu beruhigen und erinnert sie daran, nicht nur nach ihrem Vater, sondern auch nach anderen Männern Ausschau zu halten.


4. wichtige Textstellen


Zitat: V, 3
Tempelherr:

Ach! Rechas wahrer Vater
Bleibt, trotz dem Christen, der sie zeugte, - bleibt
In Ewigkeit der Jude

Zitat: V, 3
Tempelherr:

Wenn ich mir
Sie lediglich als Christendirne denke,
Sie sonder alles das mir denke, was
Allein ihr so ein Jude geben konnte: -
Sprich, Herz, - was wär' an ihr, das dir gefiel?
Nichts! Wenig!

Kommentare (1)

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Wir bitten um ihr Verständnis.
im "nachher:" ist es recha die mit sittah redet und nicht daja.
Gast (Gast) #
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