zweiter Auftritt (Thema: Nathan der Weise)

Inhaltsangabe zum zweiten Auftritt aus dem dritten Aufzug aus "Nathan der Weise" von Lessing

Schnellübersicht
  • Der Tempelherr erscheint und ist nun bei Recha und Daja.
  • Recha bedankt sich für ihre Rettung bei Gott. Der Tempelherr - so sagt sie - habe nur getan, was er tun musste.
  • Der Tempelherr ist fasziniert von Recha und wird sichtlich nervöser. Er bittet Daja darum, in Zukunft ein gutes Wort für ihn bei Recha einzulegen.
  • Der Tempelherr berichtet, dass er während seiner längeren Abwesenheit zum Berg Sinai reiste.
  • Sie kommen auf Nathan zu sprechen. Der Tempelherr verabschiedet sich daraufhin plötzlich mit der Begründung, er müsse sich dringend mit Nathan treffen, andernfalls drohe Gefahr.


1. Ort


Im Haus von Nathan.


2. Personen


  • weiblich Daja
  • weiblich Recha
  • maennlich Tempelherr
  • maennlich Nathan (nicht aktiv, wird nur erwähnt)
  • maennlich Sultan Saladin (nicht aktiv, wird nur erwähnt)


3. Was passiert vorher/nachher?


Vorher:
Nathan traf auf den Tempelherrn und konnte diesen schnell für sich gewinnen. Sie schlossen Freundschaft. Kurz darauf ging der Tempelherr und Al-Hafi, der Schatzmeister des Sultans Saladin, erschien. Al-Hafi wirkte gestresst und offensichtlich überfordert mit seiner Position. Er verabschiedete sich von Nathan begann seine Reise in Richtung Indien. Danach ging auch Nathan los, um den Sultan zu treffen, welcher ihn zu sich gebeten hatte.
Während Nathans Abwesenheit warteten Daja und Recha auf den versprochenen Besuch des Tempelherrn. Recha zeigte sich ungeduldig und nervös und Daja äußerte die Hoffnung, dass der Tempelherr Recha vielleicht einmal nach Europa bringen könnte. Recha selbst schloss dies aber aus.

Nachher:
Nachdem der Tempelherr überstürzt gegangen ist, zeigt sich Recha verwundert über dieses Verhalten. Sie äußert große Zuneigung zum Tempelherrn.
Währenddessen planen Sittah und Saladin, Nathan mit Hilfe einer List gefügig zu machen - und so an dessen Reichtum zu gelangen. Nathan zeigt sich aber später im Gespräch mit Saladin bescheiden und kann so den Plan Sittahs und Saladins untergraben.


4. wichtige Textstellen


Zitat: III, 2
Tempelherr (der sie [Recha] mit Erstaunen und Unruhe die Zeit über betrachtet)

O Daja, Daja! Wenn in Augenblicken
Des Kummers und der Galle, meine Laune
Dich übel anließ, warum jede Torheit,
Die meiner Zung' entfuhr, (..) [Recha] hinterbringen?
Das hieß sich zu empfindlich rächen, Daja!
Doch wenn du nur von nun an besser mich
Bei ihr vertreten willst.

Zitat: III, 2
Tempelherr:

Tempelherr. Gutes, holdes Kind! -
Wie ist doch meine Seele zwischen Auge
Und Ohr geteilt! - (..) [Recha] war das Mädchen nicht,
Nein, nein, das war es nicht, das aus dem Feuer
Ich holte. - Denn wer hätte die gekannt,
Und aus dem Feuer nicht geholt? Wer hätte
Auf mich gewartet? - Zwar - verstellt - der Schreck.
(Pause, unter der er, in Anschauung ihrer, sich wie verliert.)
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