zehnter Auftritt (Thema: Nathan der Weise)

Inhaltsangabe zum zehnten Auftritt aus dem dritten Aufzug aus "Nathan der Weise" von Lessing

Schnellübersicht
  • Der Tempelherr ist zornig und verwirrt über Nathans Ablehnung des Heiratsantrages.
  • Daja hat sich inzwischen heimlich dazugeschlichen. Nun reden der Tempelherr und Daja miteinander - außerhalb des Sichtfeldes von Nathan.
  • Daja bietet einen Tausch an: Ein Geheimnis, das sie kennt, gegen eines das nur der Tempelherr kennt.
  • Mit dem Geheimnis des Tempelherrn meint sie, dass er Recha liebt. Das hat Daja nämlich inzwischen anhand seines auffälligen Verhaltens bemerkt.
  • Der Tempelherr äußert, dass es eigentlich Unsinn sei, dass er als Christ eine Jüdin liebe.
  • Daja meint, dieser Weg sei von Gott vermutlich so bestimmt worden - er verstünde es jetzt nur noch nicht.
  • Der Tempelherr gibt seine Liebe zu. Daja will von ihm, dass er Recha bald heiratet und nach Europa bringt.
  • Der Tempelherr meint aber, dass er dies nicht versprechen könne, da Nathan für die Ehe zuerst seine Erlaubnis geben müsse.
  • Der Tempelherr erzählt Daja davon, dass er Nathan bereits um die Heiratserlaubnis gebeten hat, dieser aber der Entscheidung auswich. Daja verwundert dies (sie hatte erwartet, dass Nathan der Heiratsantrag erfreut).
  • Daja offenbart daraufhin, dass Recha in Wirklichkeit eine Christin ist. Ihre ebenso christlichen Eltern hätten sie getauft und Nathan sei nicht ihr richtiger Vater. Er habe ihr auch nie von ihrer wahren Vergangenheit erzählt und sie als Jüdin großgezogen.
  • Der Tempelherr zeigt sich bestürzt darüber - und verwundert zugleich. Er hätte nicht erwartet, dass Nathan so handeln könnte.
  • Daja weist den Tempelherrn an, Nathan nichts von dem Gespräch zu erzählen. Sie will Nathan sagen, dass der Tempelherr beim Sultan auf ihn wartet. Zum Schluss vergewissert sie sich noch, dass der Tempelherr sie zusammen mit Recha nach Europa mitnehmen wird, sollte sich die Gelegenheit dazu bieten.


1. Ort


Unter den Palmen, in der Nähe des Klosters (außerhalb des Sichtfeldes von Nathan).


2. Personen


  • maennlich Tempelherr
  • weiblich Daja
  • maennlich Nathan (nicht aktiv, wird nur erwähnt)
  • weiblich Recha (nicht aktiv, wird nur erwähnt)


3. Was passiert vorher/nachher?


Vorher:
Nathan erzählt dem Sultan die Ringparabel, welche dieser faszinierend findet. Saladin bewundert daraufhin Nathan.
In der Nähe von Nathans Haus hält der Tempelherr währenddessen einen Monolog. Er gesteht sich ein, dass er Recha liebt.
Kurz darauf spricht er mit Nathan und bittet diesen darum, Recha heiraten zu dürfen. Nathan weicht aber aus und will zunächst mehr über die Vergangenheit des Tempelherrn in Erfahrung bringen.

Nachher:
Der Tempelherr sucht den Patriarchen auf und spricht vorher noch kurz mit dem Klosterbruder.
Dem Patriarchen erzählt er davon, dass Nathan eine Christin jüdisch aufgezogen hat. Der Patriarch verlangt daraufhin Nathans tot.
Kurz darauf trifft Nathans Geld beim Sultan ein und Sittah holt ein Bild des Bruders, dem der Tempelherr ähneln soll.


4. wichtige Textstellen


Zitat: III, 10
Daja:

Nun; so wißt denn: Recha
Ist keine Jüdin; ist - ist eine Christin.

(...)

Sie ist ein Christenkind, von Christeneltern
Geboren; ist getauft...
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