Schnellübersicht
Nachdem Marinelli in der vorhergehenden Szene den Schauplatz verlassen hat, sind Odoardo und Orsina nun alleine. Für kurze Zeit schweigen beide, dann beginnt aber Orsina zu sprechen. Sie macht mehrere Andeutungen in die Richtung, dass Odoardo indirekt etwas schlimmes zugestoßen sei von dem er noch nichts erfahren habe (laut Orsina sei er ein "unglücklicher Mann"). Diese Andeutungen wecken seine Neugierde und er hört Orsina zu - trotz der Behauptung Marinellis, dass sie verrückt sei und man ihr daher nicht glauben dürfe. Nach kurzer Zeit fängt er sogar an, ihr zu vertrauen und ist überzeugt davon, dass sie bei Verstand sei.
Orsina reagiert fast amüsiert, als sie erfährt was Marinelli über sie erzählt hat. Sie relativiert die Warnung Marinellis teilweise: Sie habe in der Tat (zeitweise) den Verstand verloren. Aber wer seinen Verstand (zeitweise) verliere, der zeige damit auch, dass er zumindest grundsätzlich einen besitzt. Sie schmeichelt bei der Gelegenheit auch Odoardo etwas und meint, dass sie bemerkt habe, dass auch er einen guten Verstand besäße.
Odoardo drängt zunehmend darauf, dass Orsina doch sagen solle, was sie angeblich wisse. Sie erzählt ihm anschließend, dass Graf Appiani keinesfalls nur verwundet worden sei, sondern bei dem Überfall getötet wurde. Sie lässt die Gelegenheit auch nicht aus um zu erwähnen, dass der Prinz versuche, Emilias Herz zu erobern. Auch das Liebesgeständnis des Prinzen an Emilia in der Messe erwähnt sie - und stellt es als inniges und vertrauliches Gespräch dar.
Während Odoardo dies hört wird er zunehmend zorniger. Auch seine Frau Claudia erfüllt ihn mit Wut, denn diese habe sich offensichtlich vom Prinzen beeindrucken und blenden lassen. Er fühlt sich wie in der "Höhle des Räubers" und wünscht, eine Waffe dabei zu haben.
Da kann Orsina praktischerweise aushelfen: Sie hat nämlich einen Dolch dabei, den sie Odoardo auch sogleich gibt. Selbst Gift hat sie mit - das sei aber nur für Frauen geeignet (ob sie das Gift ursprünglich für eine Geliebte des Prinzen oder für sich selbst mitgenommen hat bleibt dabei aber offen).
Nachdem sie Odoardo den Dolch gegeben hat, treibt sie ihn noch einmal an, den Prinzen zu ermorden. Das hatte sie nämlich scheinbar selbst mit dem Dolch vor und beschreibt, dass sie "fest entschlossen" zum Prinzen kam. Sie lässt die Gelegenheit auch nicht aus, um ihre niedrige Meinung über den Prinzen darzustellen. Dieser sei ihrer Ansicht nach nur ein hinterhältiger Verführer, der einer Frau nach der anderen das Herz ausreiße. In ihren Fantasien stelle sie sich vor, wie sie mit all den anderen betrogenen Frauen auf ihn herumtrampele, ihn zerreiße, zerfleische und seine Eingeweide durchwühle, bis sie das Herz fände, das er jeder versprochen, aber keiner wirklich gegeben habe.
- Orsina ist alleine mit Odoardo und gewinnt schnell sein Vertrauen.
- Orsina berichtet, dass Graf Appiani ermordet worden sei und erzählt vom (angeblich "innigen") Gespräch zwischen dem Prinzen und Emilia in der Messe.
- Odoardo wird wütend über den Prinzen und über dessen hinterhältiges Verbrechen.
- Orsina reicht ihm einen Dolch, fördert seine Wut weiter und drückt auch ihren eigenen Zorn über den Prinzen aus.
1. Inhaltsangabe
Nachdem Marinelli in der vorhergehenden Szene den Schauplatz verlassen hat, sind Odoardo und Orsina nun alleine. Für kurze Zeit schweigen beide, dann beginnt aber Orsina zu sprechen. Sie macht mehrere Andeutungen in die Richtung, dass Odoardo indirekt etwas schlimmes zugestoßen sei von dem er noch nichts erfahren habe (laut Orsina sei er ein "unglücklicher Mann"). Diese Andeutungen wecken seine Neugierde und er hört Orsina zu - trotz der Behauptung Marinellis, dass sie verrückt sei und man ihr daher nicht glauben dürfe. Nach kurzer Zeit fängt er sogar an, ihr zu vertrauen und ist überzeugt davon, dass sie bei Verstand sei.
Orsina reagiert fast amüsiert, als sie erfährt was Marinelli über sie erzählt hat. Sie relativiert die Warnung Marinellis teilweise: Sie habe in der Tat (zeitweise) den Verstand verloren. Aber wer seinen Verstand (zeitweise) verliere, der zeige damit auch, dass er zumindest grundsätzlich einen besitzt. Sie schmeichelt bei der Gelegenheit auch Odoardo etwas und meint, dass sie bemerkt habe, dass auch er einen guten Verstand besäße.
Odoardo drängt zunehmend darauf, dass Orsina doch sagen solle, was sie angeblich wisse. Sie erzählt ihm anschließend, dass Graf Appiani keinesfalls nur verwundet worden sei, sondern bei dem Überfall getötet wurde. Sie lässt die Gelegenheit auch nicht aus um zu erwähnen, dass der Prinz versuche, Emilias Herz zu erobern. Auch das Liebesgeständnis des Prinzen an Emilia in der Messe erwähnt sie - und stellt es als inniges und vertrauliches Gespräch dar.
Während Odoardo dies hört wird er zunehmend zorniger. Auch seine Frau Claudia erfüllt ihn mit Wut, denn diese habe sich offensichtlich vom Prinzen beeindrucken und blenden lassen. Er fühlt sich wie in der "Höhle des Räubers" und wünscht, eine Waffe dabei zu haben.
Da kann Orsina praktischerweise aushelfen: Sie hat nämlich einen Dolch dabei, den sie Odoardo auch sogleich gibt. Selbst Gift hat sie mit - das sei aber nur für Frauen geeignet (ob sie das Gift ursprünglich für eine Geliebte des Prinzen oder für sich selbst mitgenommen hat bleibt dabei aber offen).
Nachdem sie Odoardo den Dolch gegeben hat, treibt sie ihn noch einmal an, den Prinzen zu ermorden. Das hatte sie nämlich scheinbar selbst mit dem Dolch vor und beschreibt, dass sie "fest entschlossen" zum Prinzen kam. Sie lässt die Gelegenheit auch nicht aus, um ihre niedrige Meinung über den Prinzen darzustellen. Dieser sei ihrer Ansicht nach nur ein hinterhältiger Verführer, der einer Frau nach der anderen das Herz ausreiße. In ihren Fantasien stelle sie sich vor, wie sie mit all den anderen betrogenen Frauen auf ihn herumtrampele, ihn zerreiße, zerfleische und seine Eingeweide durchwühle, bis sie das Herz fände, das er jeder versprochen, aber keiner wirklich gegeben habe.
Kommentare (12)
Von neu nach altWir bitten um ihr Verständnis.
Kannst du mir da vielleicht ein bisschen auf die sprünge helfen?
LG
Der Fehler wurde korrigiert.
letzter Absatz, fehlt ein "den"? schließlich ist DER Prinz gemeint und nicht Prinzen allgemein. Der nächste Satz beginnt dementsprechend auch mit "dieser".
Ich hab mal das Wörtchen "indirekt" eingefügt (also dass ihm indirekt etwas schlimmes zugestoßen sei) und noch eine Zusatzbemerkung hinzugefügt, jetzt sollte es etwas klarer sein was gemeint ist.
...dass Appiani etwas Schlimmes zugestoßen sei...
Odoardo ist schließlich nichts passiert.
Der Fehler wurde (ebenfalls) behoben.
..., relativiert das aber das ganze etwas...
ein das zuviel, und das Ganze groß.