Schnellübersicht
Die Szene besteht aus einem etwas längerem Dialog zwischen Marinelli und dem Prinzen. Sie beginnt damit, dass der Prinz aus dem Zimmer kommt, in dem auch Claudia und Emilia sind.
Zunächst amüsiert sich Marinelli etwas: Während Claudia vor ihm noch wütend tobte, hatte sie sich mit Betreten des Zimmers schnell beruhigt. Marinelli ist der Ansicht, dass dies am Prinzen gelegen hätte (Claudia hätte sich davon geschmeichelt gefühlt, dass der Prinz Emilia mag). Der Prinz selbst aber sieht das anders und bezeichnet Marinelli als schlechten Beobachter. Viel mehr hätte sich Claudia nur deshalb beruhigt, weil Emilia in ihre Arme gestürzt sei.
Ganz ruhig ist Claudia aber offenbar nicht gewesen, denn scheinbar hat sie erzählt, dass Graf Appiani bei dem Überfall gestorben sei. Der Prinz stellt Marinelli zur Rede und dieser bejaht den Tod Appianis etwas wiederstrebend. Der Prinz ist entsetzt über den Tod des Grafen und meint, dass er dies auf keinen Fall gewollt habe. Marinelli behauptet, dass auch er dies nicht geplant hätte und den Tod bedauere - zumal der Graf ihm ja (angeblich) noch ein Duell geschuldet hätte und jetzt seine Ehre auf ewig verletzt sei. Außerdem sei es auch die Schuld des Grafen selbst gewesen, dass er nun tot ist - hätte er nicht einen der Räuber getötet (Nicolo), dann hätte sich Angelo auch nicht an ihm rächen müssen.
Der Prinz gibt schließlich nach und man einigt sich darauf, dass der Tod des Grafen schlicht ein unglücklicher "Zufall" gewesen sei.
Der Prinz bleibt aber trotzdem verunsichert, denn diese Zufallserklärung mag er selbst glauben - andere werden das aber wohl kaum. Er nimmt an, dass stattdessen die meisten glauben werden, dass er der Auftraggeber des Mordes gewesen sei. Vor allem befürchtet er, dass auch Emilia und ihre Mutter ihn als Mörder verdächtigen werden. Marinelli bestätigt dies gleichgültig.
Der Prinz nimmt an, dass Marinelli der Ansicht ist, dass der Tod des Grafen eher positiv für den Prinzen sei. Dies sei aber nicht richtig: Ein "kleines stilles, heilsames" Verbrechen hätte vielleicht positiv gewirkt. So wie der Überfall durch den Mord aber jetzt ausgefallen sei, wirke er eher negativ und versperre für den Prinzen den Weg zu Emilia. Der Prinz wirft dies Marinelli vor und ist der Ansicht, dass der Plan Marinellis schlecht gewesen sei. Der Fehler habe also bei Marinelli gelegen.
Marinelli selbst sieht dies aber sehr viel anders: Der Fehler habe nicht bei ihm gelegen, sondern beim Prinzen. Sein Plan sei perfekt gewesen und niemand hätte bei korrekter Ausführung ihn oder den Prinzen verdächtigt - jeder hätte geglaubt, dass es nur ein einfacher Raub gewesen sei mit einem unglücklichen Todesfall. Dadurch aber, dass der Prinz nicht, wie Marinellis es empfohlen hatte, direkt zu seinem Lustschloss gefahren sei, sondern erst in die Kirche ging und Emilia seine Liebe gestand, erst dadurch hat er sich selbst verdächtig gemacht. Hätte der Prinz dies nicht getan, so hätte auch niemand von seiner Liebe erfahren - und keiner hätte bei ihm ein Motiv für die Ermordung des Grafen gefunden.
Der Prinz sieht daraufhin seinen Fehler ein und verwünscht sich selbst dafür, seine Liebe gestanden zu haben.
- Prinz kommt aus dem Zimmer; hat von Claudia gehört, dass Graf Appiani tot sei; will von Marinelli wissen, ob dies stimmt.
- Marinelli bejaht dies. Prinz meint, er habe dies nicht gewollt. Marinelli behauptet, er hätte ebenfalls nicht den Tod des Grafen gewollt.
- Beide einigen sich darauf, dass der Tod des Grafen ein unglücklicher Zufall gewesen sei.
- Prinz besorgt, da jeder den Mord ihm zuschreiben wird (als Auftraggeber). Prinz macht Marinelli Vorwürfe.
- Marinelli verteidigt sich: Hätte der Prinz Emilia nicht seine Liebe gestanden, dann würde ihn nun keiner verdächtigen (heißt: der Prinz habe Marinellis Plan zunichte gemacht).
1. Inhaltsangabe
Die Szene besteht aus einem etwas längerem Dialog zwischen Marinelli und dem Prinzen. Sie beginnt damit, dass der Prinz aus dem Zimmer kommt, in dem auch Claudia und Emilia sind.
Zunächst amüsiert sich Marinelli etwas: Während Claudia vor ihm noch wütend tobte, hatte sie sich mit Betreten des Zimmers schnell beruhigt. Marinelli ist der Ansicht, dass dies am Prinzen gelegen hätte (Claudia hätte sich davon geschmeichelt gefühlt, dass der Prinz Emilia mag). Der Prinz selbst aber sieht das anders und bezeichnet Marinelli als schlechten Beobachter. Viel mehr hätte sich Claudia nur deshalb beruhigt, weil Emilia in ihre Arme gestürzt sei.
Ganz ruhig ist Claudia aber offenbar nicht gewesen, denn scheinbar hat sie erzählt, dass Graf Appiani bei dem Überfall gestorben sei. Der Prinz stellt Marinelli zur Rede und dieser bejaht den Tod Appianis etwas wiederstrebend. Der Prinz ist entsetzt über den Tod des Grafen und meint, dass er dies auf keinen Fall gewollt habe. Marinelli behauptet, dass auch er dies nicht geplant hätte und den Tod bedauere - zumal der Graf ihm ja (angeblich) noch ein Duell geschuldet hätte und jetzt seine Ehre auf ewig verletzt sei. Außerdem sei es auch die Schuld des Grafen selbst gewesen, dass er nun tot ist - hätte er nicht einen der Räuber getötet (Nicolo), dann hätte sich Angelo auch nicht an ihm rächen müssen.
Der Prinz gibt schließlich nach und man einigt sich darauf, dass der Tod des Grafen schlicht ein unglücklicher "Zufall" gewesen sei.
Der Prinz bleibt aber trotzdem verunsichert, denn diese Zufallserklärung mag er selbst glauben - andere werden das aber wohl kaum. Er nimmt an, dass stattdessen die meisten glauben werden, dass er der Auftraggeber des Mordes gewesen sei. Vor allem befürchtet er, dass auch Emilia und ihre Mutter ihn als Mörder verdächtigen werden. Marinelli bestätigt dies gleichgültig.
Der Prinz nimmt an, dass Marinelli der Ansicht ist, dass der Tod des Grafen eher positiv für den Prinzen sei. Dies sei aber nicht richtig: Ein "kleines stilles, heilsames" Verbrechen hätte vielleicht positiv gewirkt. So wie der Überfall durch den Mord aber jetzt ausgefallen sei, wirke er eher negativ und versperre für den Prinzen den Weg zu Emilia. Der Prinz wirft dies Marinelli vor und ist der Ansicht, dass der Plan Marinellis schlecht gewesen sei. Der Fehler habe also bei Marinelli gelegen.
Marinelli selbst sieht dies aber sehr viel anders: Der Fehler habe nicht bei ihm gelegen, sondern beim Prinzen. Sein Plan sei perfekt gewesen und niemand hätte bei korrekter Ausführung ihn oder den Prinzen verdächtigt - jeder hätte geglaubt, dass es nur ein einfacher Raub gewesen sei mit einem unglücklichen Todesfall. Dadurch aber, dass der Prinz nicht, wie Marinellis es empfohlen hatte, direkt zu seinem Lustschloss gefahren sei, sondern erst in die Kirche ging und Emilia seine Liebe gestand, erst dadurch hat er sich selbst verdächtig gemacht. Hätte der Prinz dies nicht getan, so hätte auch niemand von seiner Liebe erfahren - und keiner hätte bei ihm ein Motiv für die Ermordung des Grafen gefunden.
Der Prinz sieht daraufhin seinen Fehler ein und verwünscht sich selbst dafür, seine Liebe gestanden zu haben.
Kommentare (13)
Von neu nach altWir bitten um ihr Verständnis.
Marinelli ist nur sehr wortgewandt und schafft es mit reiner rhetorik den Prinzen davon zu überzeugen, dass er die Schuld daran trägt.