Schnellübersicht
Zu Beginn des Kapitels werden der Ort des Geschehens und die Zeit, zu der der Roman anfängt, erläutert. Die Zeit ist 1875 kurz nach Pfingsten, wobei das Jahr in diesem Kapitel nur als "Mitte der siebziger Jahre" angegeben wird. Die Szene spielt am Abend. Der Ort ist Berlin am Schnittpunkt von Kurfürstendamm und Kurfürstenstraße, was in der Nähe des zoologischen Gartens liegt. Diese Gegend ist zwar heute eine der exklusivsten Berlins, war es aber zum Zeitpunkt der Industrialisierung noch nicht. Das Gebäude, das der erste Schauplatz des Romans ist, ist daher auch eine einfache Mietwohnung. Diese befindet sich auf dem Gelände einer Gärtnerei und ist "versteckt" hinter einem dreifenstrigem Haus und einem rot und grün gestrichenem Holzturm mit einer Uhr.
In dieser Mietwohnung sitzt Frau Nimptsch vor einem Herd und wärmt sich daran. Frau Dörr tritt ein und wird als "robust", "stattlich aussehend" und vom Wirken her als gütig und zuverlässig, aber auch als beschränkt beschrieben. Sie erklärt, dass ihr Mann - Herr Dörr - zum Kegeln gegangen sei.
Frau Nimptsch meint zunächst, dass der Hut von Herrn Dörr langsam erneuert werden müsste. Das Thema wechselt aber kurz darauf zu Lene, welche die Pflegetochter von Frau Nimptsch ist. Frau Dörr beschreibt Lene als "propper" und "fleißig" und als eine, die für die Ordnung und für das Reelle steht (S. 6, Z.18f). Die beiden Frauen unterhalten sich außerdem über Lenes Beziehung zu dem Adligen Botho von Rienäcker, der gewöhnlich kurz Botho genannt wird. Sie haben beide Angst davor, dass Lene sich mehr von der Beziehung zu Botho erhofft, als sie je tatsächlich erhalten wird (Lene selbst ist nicht adlig). Frau Dörr erwähnt, dass sie in ihrer Jugendzeit bereits eine Beziehung mit einem deutlich älteren Grafen hatte, sich aber später gegen diesen und für ihren jetzigen Mann Herrn Dörr entschied.
Lene kommt daraufhin von einem Spaziergang mit Botho zurück, welcher sie in Richtung Wilmersdorf geführt hatte. Frau Dörr beobachtet vom Fenster aus, wie sich die beiden liebevoll voneinander verabschieden. Danach kommt Lene in die Wohnung und grüßt die beiden Frauen .
- Zeit: "Mitte der siebziger Jahre" (1875) in der Woche nach Pfingsten und gegen Abend
- Ort: in einer kleinen Mietwohnung in Berlin am Schnittpunkt von Kurfürstendamm und Kurfürstenstraße (in der Nähe des zoologischen Gartens)
- Frau Nimptsch wärmt sich am Herd als Frau Dörr eintritt.
- Frau Nimptsch wird als alt und ärmlich dargestellt, Frau Dörr wird als robust, stattlich, gütig, zuverlässig und beschränkt wirkend beschrieben.
- Die beiden Frauen sprechen über die Beziehung Lenes (Pflegetochter von Frau Nimptsch) zu dem Adligen Botho.
- Frau Dörr erwähnt, dass auch sie einmal eine Beziehung zu einem Grafen hatte, heute aber mit Herrn Dörr verheiratet ist.
- Lene verabschiedet sich vor dem Fenster der Wohnung von Botho und kommt dann herein.
1. Inhaltsangabe
Zu Beginn des Kapitels werden der Ort des Geschehens und die Zeit, zu der der Roman anfängt, erläutert. Die Zeit ist 1875 kurz nach Pfingsten, wobei das Jahr in diesem Kapitel nur als "Mitte der siebziger Jahre" angegeben wird. Die Szene spielt am Abend. Der Ort ist Berlin am Schnittpunkt von Kurfürstendamm und Kurfürstenstraße, was in der Nähe des zoologischen Gartens liegt. Diese Gegend ist zwar heute eine der exklusivsten Berlins, war es aber zum Zeitpunkt der Industrialisierung noch nicht. Das Gebäude, das der erste Schauplatz des Romans ist, ist daher auch eine einfache Mietwohnung. Diese befindet sich auf dem Gelände einer Gärtnerei und ist "versteckt" hinter einem dreifenstrigem Haus und einem rot und grün gestrichenem Holzturm mit einer Uhr.
In dieser Mietwohnung sitzt Frau Nimptsch vor einem Herd und wärmt sich daran. Frau Dörr tritt ein und wird als "robust", "stattlich aussehend" und vom Wirken her als gütig und zuverlässig, aber auch als beschränkt beschrieben. Sie erklärt, dass ihr Mann - Herr Dörr - zum Kegeln gegangen sei.
Frau Nimptsch meint zunächst, dass der Hut von Herrn Dörr langsam erneuert werden müsste. Das Thema wechselt aber kurz darauf zu Lene, welche die Pflegetochter von Frau Nimptsch ist. Frau Dörr beschreibt Lene als "propper" und "fleißig" und als eine, die für die Ordnung und für das Reelle steht (S. 6, Z.18f). Die beiden Frauen unterhalten sich außerdem über Lenes Beziehung zu dem Adligen Botho von Rienäcker, der gewöhnlich kurz Botho genannt wird. Sie haben beide Angst davor, dass Lene sich mehr von der Beziehung zu Botho erhofft, als sie je tatsächlich erhalten wird (Lene selbst ist nicht adlig). Frau Dörr erwähnt, dass sie in ihrer Jugendzeit bereits eine Beziehung mit einem deutlich älteren Grafen hatte, sich aber später gegen diesen und für ihren jetzigen Mann Herrn Dörr entschied.
Lene kommt daraufhin von einem Spaziergang mit Botho zurück, welcher sie in Richtung Wilmersdorf geführt hatte. Frau Dörr beobachtet vom Fenster aus, wie sich die beiden liebevoll voneinander verabschieden. Danach kommt Lene in die Wohnung und grüßt die beiden Frauen .
2. wichtige Textstellen
Zitat: märchenhafte Darstellungen/Beschreibungen
Zitat: S.5, Z.14ff, Frau Nimptsch über Lenes Beziehung zu Botho
Zitat: S.5, Z.22f, Frau Dörr über ihre Beziehung zum Grafen im Vergleich zu Lenes Beziehung zu Botho
"(...) ließ vermuten, dass hinter dieser Kulisse noch etwas anderes verborgen sein müsse, welche Vermutung denn auch in einer von Zeit zu Zeit aufsteigenden, das Türmchen umschwärmenden Taubenschar (...) ihre Bestätigung fand."
S.3, Z.16ff
"(...) und statt der Strahlen, die sie [Sonne] den ganzen Tag über herabgeschickt hatte, lagen bereits abendliche Schatten in dem Vorgarten, dessen halbmärchenhafte Stille nur noch von der Stille des (...) mietweise bewohnten Häuschens übertroffen wurde."
S.4, Z.1ff
"Na, das is recht, liebe Frau Dörr, dass Sie mal wieder 'rüberkommen. Und noch dazu von's Schloss. Denn ein Schloss is es und bleibt es. Hat ja 'nen Turm."
Frau Nimptsch, S.4, Z.22ff
"(...) un vielleicht is es eine Prinzessin oder so was."
Frau Dörr, S.6, Z.27f
Zitat: S.5, Z.14ff, Frau Nimptsch über Lenes Beziehung zu Botho
Ja, wie soll es stehn? Ich glaube, sie denkt so was, wenn sie's auch nich wahrhaben will, und bildet sich was ein.
Zitat: S.5, Z.22f, Frau Dörr über ihre Beziehung zum Grafen im Vergleich zu Lenes Beziehung zu Botho
Sehen Sie, Frau Nimptsch, mit mir war es ja eigentlich ebenso (...)
Frau Dörr hat sich vom adligen Grafen getrennt und einen vom gleichen Stand geheiratet - genau wie Lene später.
Kommentare (71)
Von neu nach altWir bitten um ihr Verständnis.
Nochmals Vielen Dank