Schnellübersicht
Einige Zeit ist vergangen, seit sich Botho und Lene getrennt haben (Kapitel 15). Mitte September hat Botho schließlich Käthe geheiratet. Die Stimmung bei der Heirat war gut und Bothos Familie begeistert. Auch in der Berliner Kreuzzeitung stand unter den Familienanzeigen ein kurzer Hinweis auf die Heirat. Lene liest die Zeitung zwar nicht, erhielt aber den Ausschnitt per Post von einem anonymen Absender. Ihre Niedergeschlagenheit über die Heirat verschwindet aber schnell wieder. Insbesondere hilft ihr die Tatsache, dass der Absender des Briefes vermutlich weiblich und eine Konkurrentin von ihr war, die sich über ihr Leid freut.
Direkt nach der Hochzeit sind Botho und Käthe für 14 Tage nach Dresden gefahren - sozusagen als Flitterwochen. Während dieses Urlaubs beglückwünscht sich Botho immer wieder selbst, dass Käthe eine gute Wahl für ihn gewesen sei. Käthe selbst ist in der Tat so, wie sie Onkel Osten beschrieben hatte: Optimistisch und immer fröhlich und heiter. Genau das ist es aber auch, was Botho an Käthe negativ auffällt. Er ist etwas enttäuscht darüber, dass sie nur an kleinen und komischen Dingen interessiert ist und nie wirklich ernste Gespräche führen kann.
Auf der Rückfahrt von Dresden fragt er sie, was ihr dort am besten gefallen habe. Käthe zählt nacheinander auf: Eine Konditorei mit leckeren Speisen, ein Theaterstück (das sie komisch im Sinne von lustig fand) und zwei Kunstwerke, die sie auch komisch fand.
Kurz danach hält der Zug, und Käthe will von Botho wissen, wo sie sind. Botho glaubt, dass sie bei einem Vergnügungsort namens "Kötzschenbroda" halt gemacht haben. Auch diesen Namen findet Käthe komisch.
Während Botho und Käthe in Dresden waren, haben ihre Eltern bereits für sie eine Wohnung in Berlin eingerichtet. Bei der Begutachtung der Wohnung ist Käthe begeistert und klatscht vor Freude in die Hände. Auch vom Balkon aus ist die Aussicht schön, und Käthe merkt sofort an, dass der Turm in Sichtweite ihrer Meinung nach komisch wäre. Nur Botho findet ihn gar nicht komisch: Es ist der Turm von Wilmersdorf.
Er erinnert sich an die vielen Spaziergänge, die er mit Lene in Richtung des Turmes unternommen hat.
Sein Erinnerungsvermögen wird auch dadurch gestärkt, dass Lene ganz und gar nicht weit entfernt ist. Der Weg von der Wohnung in der Landgrafenstrasse zu Lenes Wohnung ist gerademal etwa ein Kilometer. So kommt es auch, wie es kommen muss:
Gegen Ende Oktober muss Lene an einem warmen Tag beruflich weg und will danach noch eine Bekannte besuchen. Auf dem Rückweg läuft sie Botho und Käthe über den Weg. Diese sind noch in ein Gespräch vertieft und schauen sich dabei an. Lene stellt sich an ein Schaufenster, bis das Pärchen an ihr vorbeigelaufen ist, ohne sie bemerkt zu haben. Obwohl Lene von der Heirat wusste, ist sie trotzdem tief getroffen. Sie geht noch einige Meter weiter und setzt sich auf eine kleine Treppe in einem Vorgarten - dann wird sie ohnmächtig.
Als sie erwacht, schauen sie ein kleines Kind und eine Dienerin verwundert an. Lene verlässt schnell den Garten und nimmt einen menschenleeren Weg auf dem Weg nach Hause. Noch ganz benommen kommt sie dort an und jagt mit ihrem Gesichtsausdruck der alten Frau Nimptsch einen tiefen Schrecken ein. Diese holt sofort Frau Dörr zu Hilfe. Frau Dörr bringt Lene zu Bett, will aber keinen Arzt rufen. Beide Frauen ahnen bereits, dass Lene Botho gesehen hat.
- Botho und Käthe haben inzwischen geheiratet.
Lene hat davon durch eine Zeitungsanzeige erfahren (Anzeige wurde ihr anonym per Post zugesendet). - Botho und Käthe fahren nach Hochzeit für 14 Tage nach Dresden.
- Botho während der Fahrt enttäuscht, dass Käthe nur an kleinen und komischen Dingen interessiert ist.
- Nach Rückfahrt ziehen sie in neue Wohnung ein, nahe Lenes Wohnung.
- Kurz darauf läuft Lene Botho und Käthe über den Weg. Paar ist in Gespräch vertieft, sodass Lene nicht bemerkt wird.
- Lene wird kurz ohnmächtig, geht dann benommen nach Hause.
- Frau Nimptsch holt erschrocken Frau Dörr zu Hilfe. Frau Dörr bringt Lene ins Bett.
- Beide sicher, dass sie Botho gesehen hat.
1. Inhaltsangabe
Einige Zeit ist vergangen, seit sich Botho und Lene getrennt haben (Kapitel 15). Mitte September hat Botho schließlich Käthe geheiratet. Die Stimmung bei der Heirat war gut und Bothos Familie begeistert. Auch in der Berliner Kreuzzeitung stand unter den Familienanzeigen ein kurzer Hinweis auf die Heirat. Lene liest die Zeitung zwar nicht, erhielt aber den Ausschnitt per Post von einem anonymen Absender. Ihre Niedergeschlagenheit über die Heirat verschwindet aber schnell wieder. Insbesondere hilft ihr die Tatsache, dass der Absender des Briefes vermutlich weiblich und eine Konkurrentin von ihr war, die sich über ihr Leid freut.
Direkt nach der Hochzeit sind Botho und Käthe für 14 Tage nach Dresden gefahren - sozusagen als Flitterwochen. Während dieses Urlaubs beglückwünscht sich Botho immer wieder selbst, dass Käthe eine gute Wahl für ihn gewesen sei. Käthe selbst ist in der Tat so, wie sie Onkel Osten beschrieben hatte: Optimistisch und immer fröhlich und heiter. Genau das ist es aber auch, was Botho an Käthe negativ auffällt. Er ist etwas enttäuscht darüber, dass sie nur an kleinen und komischen Dingen interessiert ist und nie wirklich ernste Gespräche führen kann.
Auf der Rückfahrt von Dresden fragt er sie, was ihr dort am besten gefallen habe. Käthe zählt nacheinander auf: Eine Konditorei mit leckeren Speisen, ein Theaterstück (das sie komisch im Sinne von lustig fand) und zwei Kunstwerke, die sie auch komisch fand.
Kurz danach hält der Zug, und Käthe will von Botho wissen, wo sie sind. Botho glaubt, dass sie bei einem Vergnügungsort namens "Kötzschenbroda" halt gemacht haben. Auch diesen Namen findet Käthe komisch.
Während Botho und Käthe in Dresden waren, haben ihre Eltern bereits für sie eine Wohnung in Berlin eingerichtet. Bei der Begutachtung der Wohnung ist Käthe begeistert und klatscht vor Freude in die Hände. Auch vom Balkon aus ist die Aussicht schön, und Käthe merkt sofort an, dass der Turm in Sichtweite ihrer Meinung nach komisch wäre. Nur Botho findet ihn gar nicht komisch: Es ist der Turm von Wilmersdorf.
Er erinnert sich an die vielen Spaziergänge, die er mit Lene in Richtung des Turmes unternommen hat.
Sein Erinnerungsvermögen wird auch dadurch gestärkt, dass Lene ganz und gar nicht weit entfernt ist. Der Weg von der Wohnung in der Landgrafenstrasse zu Lenes Wohnung ist gerademal etwa ein Kilometer. So kommt es auch, wie es kommen muss:
Gegen Ende Oktober muss Lene an einem warmen Tag beruflich weg und will danach noch eine Bekannte besuchen. Auf dem Rückweg läuft sie Botho und Käthe über den Weg. Diese sind noch in ein Gespräch vertieft und schauen sich dabei an. Lene stellt sich an ein Schaufenster, bis das Pärchen an ihr vorbeigelaufen ist, ohne sie bemerkt zu haben. Obwohl Lene von der Heirat wusste, ist sie trotzdem tief getroffen. Sie geht noch einige Meter weiter und setzt sich auf eine kleine Treppe in einem Vorgarten - dann wird sie ohnmächtig.
Als sie erwacht, schauen sie ein kleines Kind und eine Dienerin verwundert an. Lene verlässt schnell den Garten und nimmt einen menschenleeren Weg auf dem Weg nach Hause. Noch ganz benommen kommt sie dort an und jagt mit ihrem Gesichtsausdruck der alten Frau Nimptsch einen tiefen Schrecken ein. Diese holt sofort Frau Dörr zu Hilfe. Frau Dörr bringt Lene zu Bett, will aber keinen Arzt rufen. Beide Frauen ahnen bereits, dass Lene Botho gesehen hat.
2. wichtige Textstellen
Zitat: S.111, Z.15ff
Zitat: S.114, Z.18ff: Nachdem Lene aus ihrer Ohnmacht erwacht ist
(...) [Käthe] küsste Botho
und wies dann plötzlich nach links hin, wo zwischen
vereinzelten Pappeln und Weiden ein Schindelturm
sichtbar wurde. "Sie, Botho, wie komisch. Er ist ja
wie dreimal eingeknickt. Und das Dorf daneben. Wie
heißt es?"
"Ich glaube Wilmersdorf", stotterte Botho.
"Nun gut, Wilmersdorf. Aber was heißt das 'ich
glaube'. Du wirst doch wissen, wie die Dörfer hier herum
heißen. Sie nur, Mama, macht er nicht ein Gesicht,
als ob er uns ein Staatsgeheimnis verraten hätte? Nichts
komischer als diese Männer."
Zitat: S.114, Z.18ff: Nachdem Lene aus ihrer Ohnmacht erwacht ist
(...) Lene dankte beiden und erhob sich und schritt wieder auf
die Pforte zu. Das halbwachsene Mädchen aber sah ihr
traurig verwundert nach, und es war fast, wie wenn in
dem Kinderherzen eine erste Vorstellung von dem
Leid des Lebens gedämmert hätte.
Kommentare (26)
Von neu nach altWir bitten um ihr Verständnis.
...suerte mañana