Schnellübersicht
Das Kapitel findet einige Wochen nach dem Ende von Kapitel 10 statt. Nach längerem Hin und Her hat man sich schließlich für "Hankels Ablage" entschieden, ein sehr abgeschiedenes und ruhiges Plätzchen mit viel Natur. Frau Dörr aber haben Lene und Botho nicht mitgenommen. Lene befürchtete, dass Frau Dörr in Gegenwart des Wirtes oder anderer Personen zu peinliche Sachen sagen könnte. Außerdem wollte sie die Tage ganz allein mit Botho verbringen.
Bereits auf der Hinfahrt mit dem Zug können die beiden Abstand vom Rest der Gesellschaft nehmen, denn sie sind in ihrem Abteil die einzigen und damit ungestört. Auch am Bahnhof für Hankels Ablage sind sie zu ihrer Freude die einzigen, die dort aussteigen.
Nach der Ankunft machen sie sich auf dem Weg zu einem Gasthaus, wo sie sich zunächst unter einem offenen Vorbau setzen. Besonders Lene genießt sofort die schöne Natur und die Abgeschiedenheit.
Der Wirt erscheint und empfängt sie freundlich. Die beiden mieten ein kleines Zimmer direkt unterm Dach mit einem großartigen Ausblick über die Umgebung.
Bald darauf erblickt Lene zwei Boote und fordert Botho sofort auf mit ihr über den nahen Fluss zu fahren. Botho überhört sie zunächst ganz bewusst. Dann erinnert er sie schließlich an das letzte Mal als sie Boot gefahren ist: In Stralau wäre sie dabei fast ums Leben gekommen (siehe Kapitel 3). Lene kontert damit, dass sie sich dafür erst durch diesen beinahe-Unfall kennengelernt haben. Botho gibt nach und lässt Lene wählen, welches Boot sie fahren möchte: Die "Hoffnung", oder die "Forelle". Lene entscheidet sich für die "Forelle". Mit der "Hoffnung" könnten sie ohnehin nichts anfangen, meint Lene etwas pessimistisch. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Forellen teilweise auch gegen den Strom schwimmen, ganz ähnlich wie Lachse. Die Forelle repräsentiert also ideal Lenes und Bothos Beziehung, die entgegen aller gesellschaftlichen Regeln stattfindet.
Nachdem sie einige Zeit über den Fluss gefahren sind, landen sie schließlich auf einer Wiese und in der Nähe einer Schiffswerft. Sie gehen über die Wiese und in Richtung eines Kiefernwaldes, der von der bereits tiefstehenden Sonne in ein romantisches rötliches Licht gehüllt wird. Botho kommt auf die Idee, einen Strauß Blumen zu pflücken. Da er aber keine Blumen findet, hilft ihm Lene dabei. Sobald sie damit fertig ist, setzen sie sich auf ein kleines umgedrehtes Boot und Botho erläutert, was Lene alles gefunden hat: Ranunkeln, Butterblumen und falsches Vergissmeinnicht (Mäuseohr). Lene passt diese Aufzählung gar nicht, weshalb sie den Spieß umdreht. Sie denkt sich einige Blumen aus, die sie angeblich gefunden habe und zwingt Botho zuzustimmen: (echtes) Vergissmeinnicht, Ehrenpreis (ja, das ist eine Blume!), Teufelsabbiss (eigens für Botho laut Lene) und Immortellen.
Botho verlangt kurz darauf, dass Lene den Strauß mit einem ihrer Haare zusammenbinden soll. Lene sträubt sich dagegen, da Botho ihrer Ansicht nach in diesem Fall fest an sie gebunden wäre. Sie leitet das vom Sprichwort "Haar bindet" ab.
Botho kann sich aber durchsetzen und Lene verwendet eines ihrer Haare. Trotzdem scheint sie im Hinterkopf zu haben, dass die Realität anders aussieht und dass Botho keinesfalls an sie gebunden ist. Danach wird sie nämlich ruhiger und ernster. Zeitgleich verschwindet auch langsam die Sonne (es ist schon Abend), wodurch es kälter wird. Aufgrund der Kälte entscheiden sich schließlich beide, den Rückweg anzutreten.
- Botho und Lene fahren nach Hankels Ablage (einige Wochen nach Kapitel 10).
- Beide genießen sofort die Abgeschiedenheit/Ruhe des Ortes.
- Sie mieten eine kleine Wohnung in einem Gasthaus.
- Sie fahren mit einem Boot auf einem nahen Fluss und landen in der Nähe einer Schiffswerft.
- Lene pflückt einige Blumen für einen Strauß für Botho.
- Wie Botho es sich wünscht bindet sie die Blumen mit einem ihrer Haare zusammen.
- Es wird kälter und sie fahren zurück.
1. Inhaltsangabe
Das Kapitel findet einige Wochen nach dem Ende von Kapitel 10 statt. Nach längerem Hin und Her hat man sich schließlich für "Hankels Ablage" entschieden, ein sehr abgeschiedenes und ruhiges Plätzchen mit viel Natur. Frau Dörr aber haben Lene und Botho nicht mitgenommen. Lene befürchtete, dass Frau Dörr in Gegenwart des Wirtes oder anderer Personen zu peinliche Sachen sagen könnte. Außerdem wollte sie die Tage ganz allein mit Botho verbringen.
Bereits auf der Hinfahrt mit dem Zug können die beiden Abstand vom Rest der Gesellschaft nehmen, denn sie sind in ihrem Abteil die einzigen und damit ungestört. Auch am Bahnhof für Hankels Ablage sind sie zu ihrer Freude die einzigen, die dort aussteigen.
Nach der Ankunft machen sie sich auf dem Weg zu einem Gasthaus, wo sie sich zunächst unter einem offenen Vorbau setzen. Besonders Lene genießt sofort die schöne Natur und die Abgeschiedenheit.
Der Wirt erscheint und empfängt sie freundlich. Die beiden mieten ein kleines Zimmer direkt unterm Dach mit einem großartigen Ausblick über die Umgebung.
Bald darauf erblickt Lene zwei Boote und fordert Botho sofort auf mit ihr über den nahen Fluss zu fahren. Botho überhört sie zunächst ganz bewusst. Dann erinnert er sie schließlich an das letzte Mal als sie Boot gefahren ist: In Stralau wäre sie dabei fast ums Leben gekommen (siehe Kapitel 3). Lene kontert damit, dass sie sich dafür erst durch diesen beinahe-Unfall kennengelernt haben. Botho gibt nach und lässt Lene wählen, welches Boot sie fahren möchte: Die "Hoffnung", oder die "Forelle". Lene entscheidet sich für die "Forelle". Mit der "Hoffnung" könnten sie ohnehin nichts anfangen, meint Lene etwas pessimistisch. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Forellen teilweise auch gegen den Strom schwimmen, ganz ähnlich wie Lachse. Die Forelle repräsentiert also ideal Lenes und Bothos Beziehung, die entgegen aller gesellschaftlichen Regeln stattfindet.
Nachdem sie einige Zeit über den Fluss gefahren sind, landen sie schließlich auf einer Wiese und in der Nähe einer Schiffswerft. Sie gehen über die Wiese und in Richtung eines Kiefernwaldes, der von der bereits tiefstehenden Sonne in ein romantisches rötliches Licht gehüllt wird. Botho kommt auf die Idee, einen Strauß Blumen zu pflücken. Da er aber keine Blumen findet, hilft ihm Lene dabei. Sobald sie damit fertig ist, setzen sie sich auf ein kleines umgedrehtes Boot und Botho erläutert, was Lene alles gefunden hat: Ranunkeln, Butterblumen und falsches Vergissmeinnicht (Mäuseohr). Lene passt diese Aufzählung gar nicht, weshalb sie den Spieß umdreht. Sie denkt sich einige Blumen aus, die sie angeblich gefunden habe und zwingt Botho zuzustimmen: (echtes) Vergissmeinnicht, Ehrenpreis (ja, das ist eine Blume!), Teufelsabbiss (eigens für Botho laut Lene) und Immortellen.
Botho verlangt kurz darauf, dass Lene den Strauß mit einem ihrer Haare zusammenbinden soll. Lene sträubt sich dagegen, da Botho ihrer Ansicht nach in diesem Fall fest an sie gebunden wäre. Sie leitet das vom Sprichwort "Haar bindet" ab.
Botho kann sich aber durchsetzen und Lene verwendet eines ihrer Haare. Trotzdem scheint sie im Hinterkopf zu haben, dass die Realität anders aussieht und dass Botho keinesfalls an sie gebunden ist. Danach wird sie nämlich ruhiger und ernster. Zeitgleich verschwindet auch langsam die Sonne (es ist schon Abend), wodurch es kälter wird. Aufgrund der Kälte entscheiden sich schließlich beide, den Rückweg anzutreten.
2. wichtige Textstellen
Zitat: S.67, Z.20ff: Kurz nach der Ankunft bei Hankels Ablage
Zitat: S.68, Z.1ff
Zitat: S.68, Z.33ff: Lene über Stralau
Zitat: S.69, Z.4ff: Wahl des Bootes
Zitat: S.72, Z.24f: Am Ende des Kapitels
Botho freute sich, Lene so glücklich zu sehen. Etwas
Entschlossenes und beinah Herbes, das sonst in
ihrem Charakter lag, war wie von ihr genommen und
einer ihr sonst fremden Gefühlsweicheit gewichen
und dieser Wechsel schien ihr selber unendlich wohlzutun.
Zitat: S.68, Z.1ff
Botho und Lene waren nicht nur wieder allein miteinander,
sondern genossen auch das Glück dieses Alleinseins in vollen Zügen.
Zitat: S.68, Z.33ff: Lene über Stralau
Lene:
Weil ich beinah ertrunken wäre,
denkst du gering von mir und meiner Kunst. Aber
der Junge war schuld und ertrinken kann am Ende jeder.
Zitat: S.69, Z.4ff: Wahl des Bootes
"Welches nehmen wir", sagte Botho, "die 'Forelle'
oder die 'Hoffnung'?"
"Natürlich die Forelle. Was sollen wir mit der Hoffnung?"
Zitat: S.72, Z.24f: Am Ende des Kapitels
Keiner sprach. Jeder aber hing seinem Glück und der
Frage nach, wie lange das Glück noch dauern werde.
Kommentare (23)
Von neu nach altWir bitten um ihr Verständnis.
"[...] Und das hier", und sie bückte sich nach ein paar gelben Blumenköpfen, die gerade vor ihr auf der Sandstelle blühten, "das sind Immortellen."
S.73 Z.3-5, ISBN:978-3-14-022276-1
vielen Dank!