Schnellübersicht
werden erwähnt:
Es ist mittlerweile der 14. November des Jahres erreicht. Effi und Innstetten sind von ihrer Italienreise zurückgekehrt. Auf dem Rückweg haben sie noch einen kurzen Zwischenstopp in Berlin bei Effis Vetter gemacht.
Am Bahnhof Klein-Tantow, nahe Innstettens Haus in Kessin, erwartet sie bereits der Kutscher mit einem offenen Wagen. Das Wetter ist angenehm sonnig und sie genießen beide die Fahrt nach Kessin.
Während der Wagen dahinpoltert grüßt ihnen ein Mann zu, den Innstetten als „Golchowski” vorstellt, ein halber Pole, den er als recht zwielichtigen Gesellen betrachtet. Dieser sei zwar wohlhabend und ihm hilfreich im Wahlkampf, man solle sich aber trotzdem besser nicht auf ihn verlassen. Er sei wenig vertrauenswürdig.
Von Golchowski leitet Innstetten über zu einer allgemeinen Beschreibung der Menschen in Kessin. Anders als man erwarten sollte, fällt diese aber nicht allzu positiv aus. Die Menschen sähen zwar besser aus als in Effis Heimatregion Hohen-Cremmen und wirkten auch respektvoller, man könne sich aber keineswegs auf sie verlassen. In Kessin gilt offensichtlich nicht die Regel „versprochen ist versprochen” (-> Vorausdeutung: Auf Effi kann er sich später auch nicht verlassen).
Innstetten erzählt dann zunächst von der Landbevölkerung Kessins. Diese sei slawischer Abstammung und wohne schon seit Urzeiten in der Gegend. Völlig gegenteilig verhielte es sich mit der Stadtbevölkerung. Diese bestehe zum großen Teil aus Händlern (Kessin ist eine Hafenstadt), die bunt zusammengewürfelt aus allen möglichen Ländern der Welt stammen, wie zum Beispiel China, Russland, Schweden oder auch Schottland.
Effi findet dies aber keineswegs abstoßend. Vielmehr reagiert sie interessiert und stellt sich vor, welche Menschen sie alles treffen könnte. Wiedereinmal interessiert sie sich besonders für das asiatische und würde gerne einen Chinesen kennen lernen. Innstetten muss sie aber enttäuschen: Der einzige Chinese von dem er weiß, sei vor einiger Zeit gestorben. Er beschreibt Effi dessen Grab in den Dünen, was diese aber nicht erfreut, sondern ihr stattdessen eher gruselt und sie in leichte, kindliche Angst versetzt.
Einige Zeit später kommen sie am Haus an. Effis Ehemann stellt die Bediensteten vor, sowie den Hund Rollo, den er anweist, Effi zu beschützen. Drinnen, in der Wohnung, hängen zwei ausgestopfte, exotische Tiere (Hai, Krokodil). Beide sind Effi unbekannt, wirken aber äußerst faszinierend auf sie.
Kurz darauf gehen beide in Effis Zimmer (Effi und Innstetten haben getrennte Zimmer) und trinken dort Tee. Effi schmiegt sich an ihren Ehemann und küsst ihm die Hand. Innstetten stört dies allerdings: Er ist der Auffassung, dass Effi ihn zu sehr wie eine Respektperson behandelt und nicht wie jemanden, den sie liebt.
- Effi und Innstetten kommen am 14. November in Kessin an.
- Innstetten erzählt, dass die Leute in Kessin zwar respektvoller als in Hohen-Cremmen wirkten, man sich aber nicht auf sie verlassen könne.
- Er erzählt von einem Chinesen, der in den Dünen beerdigt worden sei. Effi gruselt sich.
- Innstetten stellt die Bediensteten des Hauses vor, sowie den Hund Rollo.
- Innstetten beklagt sich darüber, dass Effi ihn zu sehr wie eine Respektperson und zu wenig wie einen Geliebten behandelt.
1. Orte
- Berlin
- Zug von Berlin nach Klein-Tantow (im Coupé)
- Klein-Tantow, Bahnhof
- Weg von Klein-Tantow nach Kessin
- Kessin, Innstettens Haus
2. Personen
- Effi Briest
- Baron Geert von Innstetten
- Kutscher Kruse
- Bahnhofsangestellter
- Golchowski
- Johanna (Bedienstete in Innstettens Haus)
- Christel (Köchin in Innstettens Haus)
- Friedrich (Bediensteter in Innstettens Haus)
- Rollo, der Hund
- Die/das schwarze Henne/Huhn
werden erwähnt:
- Effis Vetter Dagobert Briest
- (toter) Chinese
- Herr Macpherson (ein Einwohner Kessins)
- Herr Beza (ein Einwohner Kessins)
- Herr Stedingk (ein Einwohner Kessins)
- Herr Doktor Hannemann (ein Einwohner Kessins)
- Herr Doktor Alonzo Gieshübler (späterer Freund von Effi)
- Sir Walter Scott (Schriftsteller, reale Person)
- General de Meza (reale Person)
- Frau Kruse
- Herr Niemeyer
- Herr Jahnke
3. Inhaltsangabe
Es ist mittlerweile der 14. November des Jahres erreicht. Effi und Innstetten sind von ihrer Italienreise zurückgekehrt. Auf dem Rückweg haben sie noch einen kurzen Zwischenstopp in Berlin bei Effis Vetter gemacht.
Am Bahnhof Klein-Tantow, nahe Innstettens Haus in Kessin, erwartet sie bereits der Kutscher mit einem offenen Wagen. Das Wetter ist angenehm sonnig und sie genießen beide die Fahrt nach Kessin.
Während der Wagen dahinpoltert grüßt ihnen ein Mann zu, den Innstetten als „Golchowski” vorstellt, ein halber Pole, den er als recht zwielichtigen Gesellen betrachtet. Dieser sei zwar wohlhabend und ihm hilfreich im Wahlkampf, man solle sich aber trotzdem besser nicht auf ihn verlassen. Er sei wenig vertrauenswürdig.
Von Golchowski leitet Innstetten über zu einer allgemeinen Beschreibung der Menschen in Kessin. Anders als man erwarten sollte, fällt diese aber nicht allzu positiv aus. Die Menschen sähen zwar besser aus als in Effis Heimatregion Hohen-Cremmen und wirkten auch respektvoller, man könne sich aber keineswegs auf sie verlassen. In Kessin gilt offensichtlich nicht die Regel „versprochen ist versprochen” (-> Vorausdeutung: Auf Effi kann er sich später auch nicht verlassen).
Innstetten erzählt dann zunächst von der Landbevölkerung Kessins. Diese sei slawischer Abstammung und wohne schon seit Urzeiten in der Gegend. Völlig gegenteilig verhielte es sich mit der Stadtbevölkerung. Diese bestehe zum großen Teil aus Händlern (Kessin ist eine Hafenstadt), die bunt zusammengewürfelt aus allen möglichen Ländern der Welt stammen, wie zum Beispiel China, Russland, Schweden oder auch Schottland.
Effi findet dies aber keineswegs abstoßend. Vielmehr reagiert sie interessiert und stellt sich vor, welche Menschen sie alles treffen könnte. Wiedereinmal interessiert sie sich besonders für das asiatische und würde gerne einen Chinesen kennen lernen. Innstetten muss sie aber enttäuschen: Der einzige Chinese von dem er weiß, sei vor einiger Zeit gestorben. Er beschreibt Effi dessen Grab in den Dünen, was diese aber nicht erfreut, sondern ihr stattdessen eher gruselt und sie in leichte, kindliche Angst versetzt.
Einige Zeit später kommen sie am Haus an. Effis Ehemann stellt die Bediensteten vor, sowie den Hund Rollo, den er anweist, Effi zu beschützen. Drinnen, in der Wohnung, hängen zwei ausgestopfte, exotische Tiere (Hai, Krokodil). Beide sind Effi unbekannt, wirken aber äußerst faszinierend auf sie.
Kurz darauf gehen beide in Effis Zimmer (Effi und Innstetten haben getrennte Zimmer) und trinken dort Tee. Effi schmiegt sich an ihren Ehemann und küsst ihm die Hand. Innstetten stört dies allerdings: Er ist der Auffassung, dass Effi ihn zu sehr wie eine Respektperson behandelt und nicht wie jemanden, den sie liebt.
4. wichtige Textstellen
Zitat: VI
Zitat: VI, Innstetten zu Effi
Zitat: VI
Zitat: VI, Gespräch zwischen Effi und Innstetten
Mitte November (...) lief Innstettens Urlaub ab, und es entsprach seinem Charakter und seinen Gewohnheiten, genau Zeit und Stunde zu halten.
Zitat: VI, Innstetten zu Effi
Innstetten:
Gut aussehen tun die meisten hier. Ein hübscher Schlag Menschen. Aber das ist auch das Beste, was man von ihnen sagen kann. Eure märkischen Leute sehen unscheinbarer aus und verdrießlicher, und in ihrer Haltung sind sie weniger respektvoll, eigentlich gar nicht, aber ihr Ja ist Ja und Nein ist Nein, und man kann sich auf sie verlassen. Hier ist alles unsicher.
Zitat: VI
Innstetten:
Nun, ich denke, du wirst (..) [Alonzo Gieshübler] kennenlernen, und zwar bald; er ist unsere beste Nummer hier, Schöngeist und Original und vor allem Seele von Mensch, was doch immer die Hauptsache bleibt.
Zitat: VI, Gespräch zwischen Effi und Innstetten
Und (..) [Effi] lachte und schmiegte sich an (..) [Innstetten] und wollte ihm die Hand küssen.
„Nein, Effi, um Himmels willen nicht, nicht so. Mir liegt nicht daran, die Respektsperson zu sein, das bin ich für die Kessiner. Für dich bin ich ...”
„Nun was?”
„Ach laß. Ich werde mich hüten, es zu sagen.”
Kommentare (3)
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