Schnellübersicht
werden erwähnt:
Es ist mittlerweile einige Zeit seit dem vierten Kapitel vergangenen. Polterabend und Hochzeit wurden durchgeführt und liefen ohne Probleme ab.
Vom Polterabend werden zwei Herren zitiert, welche sich unterhielten. Zunächst über andere Themen sprechend, kamen sie schließlich beide zu dem Schluss, dass man im Leben nur an der Wärme (= an der Emotionalität) scheitern könne (-> Vorausdeutung).
Am Tag nach der Hochzeit sitzen Herr und Frau Briest gemeinsam bei Sonnenschein im Garten. Effi ist mit Baron Innstetten auf dem Weg nach Italien, wo sie ihre Hochzeitsreise verbringen wollen.
Herr Briest äußert Sorge darüber, ob Effi den Baron überhaupt liebt. Frau Briest bestätigt ihn in dieser Sorge, beruhigt ihn aber auch gleichzeitig: Liebe sei für Effi nicht so wichtig. Ihrer Ansicht nach spreche Effi zwar viel von der Liebe als das höchste, wichtigste Gut - sie glaubt aber, dass Effi nur in dieser Art darüber spricht, da sie es so gelernt habe, bzw. es ihr so eingeredet worden sei. Nach Ansicht von Frau Briest erzählt Effi also, dass ihr die Liebe das Wichtigste sei, sie denkt es aber nicht wirklich oder fühlt zumindest nicht so.
Stattdessen zeichne sich Effi durch Vergnügungssucht und Ehrgeiz aus. Aber auch durch einen Hang zum Spiel und Abenteuer und durch eine temperamentvolle und beinahe leidenschaftliche Art. Außerdem sei sie sehr redselig und kommunikativ – aber nur, solange es nicht um ihre Gefühlswelt ginge. Gespräche darüber meide Effi, ihre Emotionen behalte sie lieber für sich.
Frau Briest glaubt, dass Herr Innstetten zwar fähig sei, Effis Ehrgeiz zu befriedigen, ihrer Vergnügungssucht und ihrer Suche nach Spiel und Abenteuer werde er aber kaum entgegenkommen können. Für kurze Zeit könne er Effi zwar möglicherweise beschwichtigen und unterhalten, dies werde aber nicht ewig funktionieren. Irgendwann werde die Langeweile für Effi zu quälend werden.
Zusätzlich dazu ist Frau Briest der Meinung, dass Effi zwar gewöhnlich einen recht weichen und nachgiebigen Charakter habe – im Fall der Fälle sei sie dafür aber umso rabiater und risikofreudiger. Effi ist sozusagen ein Ganz-oder-gar-nicht-Typ. Insgesamt auf Dauer ein hochexplosives Gemisch.
In den folgenden Tagen kommen mehrere Briefe von Effi in Hohen-Cremmen an. Während ihrer Hochzeitsreise besucht sie zwar mit Baron von Innstetten mehrere verschiedene italienische Städte, der Inhalt des Aufenthalts ist aber jeweils sehr vergleichbar. Offensichtlich schleppt ihr Ehemann sie stets von einer Galerie, einer Kirche oder einem altem Gemäuer zum jeweils nächsten. Dabei philosophiert er ausgiebig über die kunsthistorische Bedeutung dessen, was sie gerade betrachten. Die Besichtigungen zehren an Effis Kräften und man kann annehmen, dass sich ihr Interesse an der Reise in Grenzen hält, auch wenn sie sich bemüht in den Briefen stets hervorzuheben, wie ausdauernd der Baron ihr gegenüber mit seinen Kunst-Belehrungen sei. (Sie wird also sozusagen von ihrem Ehemann „gequält“ und lobt ihn auch noch dafür.)
Aus einem der Briefe, den Effi kurz vor der Ankunft in Venedig abgeschickt hat, kann man sehr deutlich ihre Sehnsucht nach zu Hause herauslesen. Auch die Eltern bemerken dies, nicht ganz ohne Sorge.
- Polterabend und Hochzeit zwischen Effi und Innstetten wurden durchgeführt.
- Effis Mutter meint, dass Effi vor allem vergnügungssüchtig und ehrgeizig sei. Sie erzähle nur immer, dass ihr Liebe das Wichtigste sei, fühle aber nicht wirklich so. Effi habe außerdem einen Hang zum Spiel und Abenteuer, verheimliche ihre eigenen Gefühle und könne durchaus auch rabiat und risikofreudig sein.
- Effis Ehemann schleppt sie auf ihrer Hochzeitsreise von einer Galerie zur nächsten. Effi kann kaum mithalten, beklagt sich aber nicht darüber.
1. Orte
- Hohen-Cremmen, Elternhaus (im Saal vorm Kamin)
2. Personen
werden erwähnt:
- Effis Vetter Dagobert Briest (Berlin)
- Hulda Niemeyer
- Herr Niemeyer
- Hertha Jahnke
- Bertha Jahnke
- Herr Jahnke
- Baron Geert von Innstetten
3. Inhaltsangabe
Es ist mittlerweile einige Zeit seit dem vierten Kapitel vergangenen. Polterabend und Hochzeit wurden durchgeführt und liefen ohne Probleme ab.
Vom Polterabend werden zwei Herren zitiert, welche sich unterhielten. Zunächst über andere Themen sprechend, kamen sie schließlich beide zu dem Schluss, dass man im Leben nur an der Wärme (= an der Emotionalität) scheitern könne (-> Vorausdeutung).
Am Tag nach der Hochzeit sitzen Herr und Frau Briest gemeinsam bei Sonnenschein im Garten. Effi ist mit Baron Innstetten auf dem Weg nach Italien, wo sie ihre Hochzeitsreise verbringen wollen.
Herr Briest äußert Sorge darüber, ob Effi den Baron überhaupt liebt. Frau Briest bestätigt ihn in dieser Sorge, beruhigt ihn aber auch gleichzeitig: Liebe sei für Effi nicht so wichtig. Ihrer Ansicht nach spreche Effi zwar viel von der Liebe als das höchste, wichtigste Gut - sie glaubt aber, dass Effi nur in dieser Art darüber spricht, da sie es so gelernt habe, bzw. es ihr so eingeredet worden sei. Nach Ansicht von Frau Briest erzählt Effi also, dass ihr die Liebe das Wichtigste sei, sie denkt es aber nicht wirklich oder fühlt zumindest nicht so.
Stattdessen zeichne sich Effi durch Vergnügungssucht und Ehrgeiz aus. Aber auch durch einen Hang zum Spiel und Abenteuer und durch eine temperamentvolle und beinahe leidenschaftliche Art. Außerdem sei sie sehr redselig und kommunikativ – aber nur, solange es nicht um ihre Gefühlswelt ginge. Gespräche darüber meide Effi, ihre Emotionen behalte sie lieber für sich.
Frau Briest glaubt, dass Herr Innstetten zwar fähig sei, Effis Ehrgeiz zu befriedigen, ihrer Vergnügungssucht und ihrer Suche nach Spiel und Abenteuer werde er aber kaum entgegenkommen können. Für kurze Zeit könne er Effi zwar möglicherweise beschwichtigen und unterhalten, dies werde aber nicht ewig funktionieren. Irgendwann werde die Langeweile für Effi zu quälend werden.
Zusätzlich dazu ist Frau Briest der Meinung, dass Effi zwar gewöhnlich einen recht weichen und nachgiebigen Charakter habe – im Fall der Fälle sei sie dafür aber umso rabiater und risikofreudiger. Effi ist sozusagen ein Ganz-oder-gar-nicht-Typ. Insgesamt auf Dauer ein hochexplosives Gemisch.
In den folgenden Tagen kommen mehrere Briefe von Effi in Hohen-Cremmen an. Während ihrer Hochzeitsreise besucht sie zwar mit Baron von Innstetten mehrere verschiedene italienische Städte, der Inhalt des Aufenthalts ist aber jeweils sehr vergleichbar. Offensichtlich schleppt ihr Ehemann sie stets von einer Galerie, einer Kirche oder einem altem Gemäuer zum jeweils nächsten. Dabei philosophiert er ausgiebig über die kunsthistorische Bedeutung dessen, was sie gerade betrachten. Die Besichtigungen zehren an Effis Kräften und man kann annehmen, dass sich ihr Interesse an der Reise in Grenzen hält, auch wenn sie sich bemüht in den Briefen stets hervorzuheben, wie ausdauernd der Baron ihr gegenüber mit seinen Kunst-Belehrungen sei. (Sie wird also sozusagen von ihrem Ehemann „gequält“ und lobt ihn auch noch dafür.)
Aus einem der Briefe, den Effi kurz vor der Ankunft in Venedig abgeschickt hat, kann man sehr deutlich ihre Sehnsucht nach zu Hause herauslesen. Auch die Eltern bemerken dies, nicht ganz ohne Sorge.
4. wichtige Textstellen
Zitat: V
Zitat: V
Zitat: V
Zitat: V
Zitat: V
Zitat: V
Zitat: V
Zitat: V
Zitat: V, Wortwechsel zwischen Mutter und Vater als Reaktion auf einen Brief von Effi
ein alter Berliner:
Woran scheitert man denn im Leben überhaupt? Immer nur an der Wärme.
Zitat: V
Briest war schon bei der dritten Zigarette, sah sehr wohl aus und erklärte, nichts bekomme einem so gut wie eine Hochzeit, natürlich die eigene ausgenommen.
Zitat: V
Effis Vater:
Innstetten ist ein vorzüglicher Kerl, aber er hat so was von einem Kunstfex, und Effi, Gott, unsere arme Effi, ist ein Naturkind. Ich fürchte, daß er sie mit seinem Kunstenthusiasmus etwas quälen wird.
Zitat: V
Effis Vater: (zu Effis Mutter)
Du, nun ja, du hättest (..) [zu Kunstenthusiasmus] getaugt. Überhaupt hättest du besser zu Innstetten gepaßt als Effi. Schade, nun ist es zu spät
Zitat: V
Effis Mutter:
[Effi] hat wohl das Bedürfnis zu sprechen, aber sie hat nicht das Bedürfnis, sich so recht von Herzen auszusprechen, und macht vieles in sich selber ab; sie ist mitteilsam und verschlossen zugleich, beinah versteckt (...)
Zitat: V
Effis Mutter:
So geweckt und temperamentvoll und beinahe leidenschaftlich (..) [Effi] ist, (...) sie gehört nicht zu denen, die so recht eigentlich auf Liebe gestellt sind, (...) Sie redet zwar davon, (...) aber doch nur, weil sie irgendwo gelesen hat, Liebe sei nun mal das Höchste, das Schönste, das Herrlichste. (...) Aber sie empfindet nicht viel dabei. Wohl möglich, daß es alles mal kommt, Gott verhüte es, aber noch ist es nicht da.«
Zitat: V
Effis Mutter:
[Effi] hat nach meinem und auch nach ihrem eigenen Zeugnis zweierlei: Vergnügungssucht und Ehrgeiz.
Zitat: V
Effis Mutter:
Ihr Ehrgeiz wird [bei Innstetten] befriedigt werden, aber ob auch ihr Hang nach Spiel und Abenteuer? Ich bezweifle. (...) Das wird eine Weile so gehen, ohne viel Schaden anzurichten, aber zuletzt wird sie's merken, und dann wird es sie beleidigen. Und dann weiß ich nicht, was geschieht. Denn so weich und nachgiebig sie ist, sie hat auch was Rabiates und läßt es auf alles ankommen.
Zitat: V, Wortwechsel zwischen Mutter und Vater als Reaktion auf einen Brief von Effi
„Ja“, sagte Briest, „(..) [Effi] hat Sehnsucht. Diese verwünschte Reiserei ...“
„Warum sagst du das jetzt? Du hättest es ja hindern können. Aber das ist so deine Art, hinterher den Weisen zu spielen. Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, decken die Ratsherren den Brunnen zu.“
Kommentare (7)
Von neu nach altWir bitten um ihr Verständnis.
wir sollten mal lieber was vernünftiges lesen, Faust zB, das hat wenigstens einen Namen. wer kennt schon Effi?
aber gute arbeit, danke!!