Schnellübersicht
werden erwähnt:
Mai und Juni vergehen, das Wetter ist angenehm schön und zusammen mit Rollo unternimmt Effi viele lange Spaziergänge. Gerne schaut sie dabei den Zügen an Bahnhöfen hinterher. Wälder allerdings meidet sie.
Zum ersten Mal seit langem fühlt sich Effi wieder glücklich. Mehrmals entschuldigt sie sich bei ihren Eltern für die Umstände, die sie ihnen macht und die Trauer, die sie ihnen bereitet. Man überlegt bereits, bald eine Reise ans Mittelmeer zu unternehmen.
An den Abenden sitzt Effi lange vor dem offenen Fenster und fragt sich, ob es „dort oben” wirklich einen Himmel gibt. Die viele kühle Luft wird ihr aber zum Verhängnis. Wieder wird sie schwer krank. Sie fängt an zu halluzinieren und zu beten, ohne dass sie es selbst wahrnimmt. In einem Gespräch mit der Mutter nimmt sie zum ersten Mal seit ihrer Ankunft wieder den Namen „Innstetten” in den Mund. Sie erklärt ihr, dass sie nun wieder im Reinen mit ihm sei. Lange Zeit habe sie ihn für alles verantwortlich gemacht. Vor allem seine Ernsthaftigkeit und seine Nüchternheit hätten sie gestört, zuletzt aber auch, wie er Annie beigebracht habe, sie zu meiden. Nun sehe sie aber ein, dass es ihre Schuld gewesen sei. Auch sein Verhalten, das Duell und ihre Verstoßung, seien verständlich gewesen und er hätte keine andere Wahl gehabt.
Effi spürt, dass es zu Ende geht. Sie habe aber keine Angst vorm Sterben, erzählt sie ihrer Mutter. Sie vergleicht es mit einem verfrühten Verlassens eines Festmahles – schlussendlich gäbe es nichts wesentliches mehr zu verpassen.
Einige Wochen später, es ist inzwischen September und damit Herbst geworden, stirbt Effi. Sie wird in der Mitte eines Runden Blumenbeetes auf dem Anwesen der Eltern beerdigt. Auf ihren Wunsch hin trägt der Grabstein nur ein Kreuz und den Namen „Effi Briest”. „Innstetten” sei ihrer nicht mehr würdig gewesen, habe sie gesagt.
Der Tod Effis trifft vor allem Rollo schwer, noch schwerer als die Eltern. Lange sitzt er traurig am Grab und frisst kaum noch etwas. Den Vater verleitet dies dazu anzudeuten, dass Tiere wesentlich wahrhaftiger und besser seien als Menschen.
In einem kurzen Gespräch mit ihrem Mann fragt sich Effis Mutter, ob sie nicht vielleicht am Tod ihrer Tochter eine Mitschuld trügen, oder gar komplett schuldig dafür seien. Sie quält die Frage, ob sie Effi nicht doch zu früh verheiratet hätten, ob sie nicht vielleicht doch zu jung gewesen sei. Der Vater aber wimmelt ab. Das sei ein „zu weites Feld”.
- Effi unternimmt lange Spaziergänge mit Rollo. Sie fühlt sich zum ersten Mal seit langem wieder glücklich.
- Effi denkt über den Himmel und den Tod nach. Sie hat keine Angst mehr vorm Sterben.
- Sie wird wieder schwer krank.
- Während der Krankheit erläutert sie, dass sie nun im Reinen mit der Welt und vor allem Innstetten sei. Lange Zeit habe sie ihm eine Mitschuld zugewiesen und seine Handlungen verurteilt, jetzt könne sie diese aber nachvollziehen. Sie allein sei für alle Entwicklungen verantwortlich gewesen.
- Effi stirbt im September. Rollo trifft ihr Tod schwer.
- Effis Mutter fragt sich, ob sie eine Mitschuld am Tod ihrer Tochter haben. Effis Vater aber will lieber nicht darüber nachdenken.
1. Orte
- Hohen-Cremmen, Elternhaus (innen, Garten, Sonnenuhr, Rondell, Teich, Effis Grab)
- Hohen-Cremmen, Dorfstraße
- Hohen-Cremmen, Felder
- Hohen-Cremmen, nahe Bahnhof
2. Personen
werden erwähnt:
3. Inhaltsangabe
Mai und Juni vergehen, das Wetter ist angenehm schön und zusammen mit Rollo unternimmt Effi viele lange Spaziergänge. Gerne schaut sie dabei den Zügen an Bahnhöfen hinterher. Wälder allerdings meidet sie.
Zum ersten Mal seit langem fühlt sich Effi wieder glücklich. Mehrmals entschuldigt sie sich bei ihren Eltern für die Umstände, die sie ihnen macht und die Trauer, die sie ihnen bereitet. Man überlegt bereits, bald eine Reise ans Mittelmeer zu unternehmen.
An den Abenden sitzt Effi lange vor dem offenen Fenster und fragt sich, ob es „dort oben” wirklich einen Himmel gibt. Die viele kühle Luft wird ihr aber zum Verhängnis. Wieder wird sie schwer krank. Sie fängt an zu halluzinieren und zu beten, ohne dass sie es selbst wahrnimmt. In einem Gespräch mit der Mutter nimmt sie zum ersten Mal seit ihrer Ankunft wieder den Namen „Innstetten” in den Mund. Sie erklärt ihr, dass sie nun wieder im Reinen mit ihm sei. Lange Zeit habe sie ihn für alles verantwortlich gemacht. Vor allem seine Ernsthaftigkeit und seine Nüchternheit hätten sie gestört, zuletzt aber auch, wie er Annie beigebracht habe, sie zu meiden. Nun sehe sie aber ein, dass es ihre Schuld gewesen sei. Auch sein Verhalten, das Duell und ihre Verstoßung, seien verständlich gewesen und er hätte keine andere Wahl gehabt.
Effi spürt, dass es zu Ende geht. Sie habe aber keine Angst vorm Sterben, erzählt sie ihrer Mutter. Sie vergleicht es mit einem verfrühten Verlassens eines Festmahles – schlussendlich gäbe es nichts wesentliches mehr zu verpassen.
Einige Wochen später, es ist inzwischen September und damit Herbst geworden, stirbt Effi. Sie wird in der Mitte eines Runden Blumenbeetes auf dem Anwesen der Eltern beerdigt. Auf ihren Wunsch hin trägt der Grabstein nur ein Kreuz und den Namen „Effi Briest”. „Innstetten” sei ihrer nicht mehr würdig gewesen, habe sie gesagt.
Der Tod Effis trifft vor allem Rollo schwer, noch schwerer als die Eltern. Lange sitzt er traurig am Grab und frisst kaum noch etwas. Den Vater verleitet dies dazu anzudeuten, dass Tiere wesentlich wahrhaftiger und besser seien als Menschen.
In einem kurzen Gespräch mit ihrem Mann fragt sich Effis Mutter, ob sie nicht vielleicht am Tod ihrer Tochter eine Mitschuld trügen, oder gar komplett schuldig dafür seien. Sie quält die Frage, ob sie Effi nicht doch zu früh verheiratet hätten, ob sie nicht vielleicht doch zu jung gewesen sei. Der Vater aber wimmelt ab. Das sei ein „zu weites Feld”.
4. wichtige Textstellen
Zitat: K.36
Zitat: K.36
Zitat: K.36
Zitat: K.36
Zitat: K.36
Zitat: K.36
Zitat: K.36, kurz vor Effis Tod
Zitat: K.36
Zitat: K.36
[Da war Effis] täglicher Rastplatz, von dem aus sie das Treiben auf dem Bahndamm verfolgen konnte; Züge kamen und gingen, und mitunter sah sie zwei Rauchfahnen, die sich einen Augenblick wie deckten und dann nach links und rechts hin wieder auseinandergingen, bis sie hinter Dorf und Wäldchen verschwanden.
Zitat: K.36
Effi:
„Wie schön dieser Sommer! Daß ich noch so glücklich sein könnte, liebe Mama, vor einem Jahr hätte ich's nicht gedacht”
Zitat: K.36
Effi:
„Ihr seid so gut. Und eigentlich hab ich doch auch euer Leben geändert und euch vor der Zeit zu alten Leuten gemacht.”
Effis Mutter:
„Ach, meine liebe Effi, davon sprich nicht. Als es kam, da dacht ich ebenso. Jetzt weiß ich, daß unsere Stille besser ist als der Lärm und das laute Getriebe von vordem.”
Zitat: K.36
Effi (Innstetten habe hier einmal folgendes vorgelesen):
Es sei wer von einer fröhlichen Tafel abgerufen worden, und am anderen Tag habe der Abgerufene gefragt, wie's denn nachher gewesen sei. Da habe man ihm geantwortet: 'Ach, es war noch allerlei; aber eigentlich haben Sie nichts versäumt.'
Sieh, Mama, diese Worte haben sich mir eingeprägt - es hat nicht viel zu bedeuten, wenn man von der Tafel etwas früher abgerufen wird. (heißt hier für Effi: wenn man stirbt)
Zitat: K.36
Effi (zu ihrer Mutter):
Und da wollte ich dir denn sagen: Ich sterbe mit Gott und Menschen versöhnt, auch versöhnt mit ihm.
Zitat: K.36
Effi:
[Innstetten] hatte viel Gutes in seiner Natur und war so edel, wie jemand sein kann, der ohne rechte Liebe ist.
Zitat: K.36, kurz vor Effis Tod
(...) je länger (..) [Effi in die Nacht] hinaushorchte, je deutlicher hörte sie wieder, daß es wie ein feines Rieseln auf die Platanen niederfiel. Ein Gefühl der Befreiung überkam sie. „Ruhe, Ruhe.”
Zitat: K.36
Effis Mutter:
Sieh, Briest, Rollo liegt wieder vor (..) [Effis Grab-]Stein. Es ist ihm doch noch tiefer gegangen als uns. Er frißt auch nicht mehr.
Zitat: K.36
Effis Mutter:
Ob wir nicht doch vielleicht schuld sind?
(...)ob sie nicht doch vielleicht zu jung war [für eine Ehe]?
(...)
Effis Vater:
Ach, Luise, laß ... das ist ein zu weites Feld.
Kommentare (70)
Von neu nach altWir bitten um ihr Verständnis.
Danke. Rettest mir wahrscheinlich die Note!