Schnellübersicht
Und noch am selben Tag wurden Baron von Innstetten und Effi verlobt. Zur Feier gab es ein Verlobungsmahl. Effis Mutter freute sich darüber, dass ihr ehemaliger Liebhaber, den sie selbst nicht heiraten konnte, nun der Gemahl ihrer Tochter wird.
Nach dem Mahl besucht Effi zunächst Hulda, die erste ihrer drei Freundinnen. Danach geht sie weiter zu Hertha und Bertha, ihre anderen beiden Freundinnen. Sie unterhält sich mit ihnen und verhält sich pragmatischer, weniger kindlich. Ja, sie fühle sich durchaus glücklich – aber geradeeinmal zwei Stunden nach der Verlobung fühle sich jeder gut. Über ihre derzeitigen, etwas schamhaften Gefühle werde sie schon hinwegkommen. Der Baron sei außerdem der richtige: Er sei adlig, habe Rang und Namen, habe Stellung und sehe gut aus. Liebe erwähnt sie nicht.
Währenddessen unterhält sich Effis Vater mit dem Baron. Innstetten muss dabei beständig daran denken, wie Effis Freundinnen in Kapitel 2 durch das von wild gewachsenem Wein umgebene Fenster riefen „Effi, komm!” (wilder Wein->Symbol für Freiheit). Er fragt sich, ob dies nicht möglicherweise ein schlechtes Zeichen sei; eine Warnung, dass Effi noch nicht alt genug für eine Ehe ist.
Bereits kurz darauf reist der Baron wieder ab. Per Briefwechsel verhandeln er und Effis Mutter die sonstigen Abmachungen bezüglich der Heirat aus, Effi bleibt hier weitestgehend außen vor. Sobald diese Arbeit erledigt ist, fahren sie nach Berlin zu Effis Vetter Dagobert, um dort die weiteren Heiratseinkäufe zu erledigen.
In Berlin zeigt Effi eine sehr ambivalente Persönlichkeit in Bezug auf alles materielle: An alltäglichen Gegenständen hat sie kein allzu großes Interesse, übt sich sehr in Bescheidenheit und Anspruchslosigkeit und verliert sich stattdessen lieber in Vorstellungen und Träumereien.
Genau umgekehrt verhält es sich jedoch mit nicht alltäglichen Gütern. Bei diesen ist ihr das Beste gerade gut genug – bereits das Zweitbeste interessiert Effi nicht mehr. Effi kann verzichten, aber wo sie es nicht tut, da sucht sie nach einem Ausgleich für ihren Verzicht.
- Effi und Innstetten werden verlobt. Die Eltern handeln alles weitere aus.
- Effi und ihre Mutter fahren nach Berlin zu Vetter Dagobert, um dort verschiedene Dinge für die Heirat einzukaufen.
1. Orte
- Hohen-Cremmen, Elternhaus
- Hohen-Cremmen, beim Pastor
- Hohen-Cremmen, bei Jahnke
- Berlin, Hotel „du Nord”
- Berlin, verschiedene Geschäfte, zoologischer Garten, Theater
2. Personen
- Effi Briest
- Effis Mutter
- Effis Vater
- Effis Vetter Dagobert Briest (Berlin)
- Baron Geert von Innstetten
- Hertha Jahnke
- Bertha Jahnke
- Hulda Niemeyer
- Pfarrer Niemeyer
- Niemeyers Frau
3. Inhaltsangabe
Und noch am selben Tag wurden Baron von Innstetten und Effi verlobt. Zur Feier gab es ein Verlobungsmahl. Effis Mutter freute sich darüber, dass ihr ehemaliger Liebhaber, den sie selbst nicht heiraten konnte, nun der Gemahl ihrer Tochter wird.
Nach dem Mahl besucht Effi zunächst Hulda, die erste ihrer drei Freundinnen. Danach geht sie weiter zu Hertha und Bertha, ihre anderen beiden Freundinnen. Sie unterhält sich mit ihnen und verhält sich pragmatischer, weniger kindlich. Ja, sie fühle sich durchaus glücklich – aber geradeeinmal zwei Stunden nach der Verlobung fühle sich jeder gut. Über ihre derzeitigen, etwas schamhaften Gefühle werde sie schon hinwegkommen. Der Baron sei außerdem der richtige: Er sei adlig, habe Rang und Namen, habe Stellung und sehe gut aus. Liebe erwähnt sie nicht.
Währenddessen unterhält sich Effis Vater mit dem Baron. Innstetten muss dabei beständig daran denken, wie Effis Freundinnen in Kapitel 2 durch das von wild gewachsenem Wein umgebene Fenster riefen „Effi, komm!” (wilder Wein->Symbol für Freiheit). Er fragt sich, ob dies nicht möglicherweise ein schlechtes Zeichen sei; eine Warnung, dass Effi noch nicht alt genug für eine Ehe ist.
Bereits kurz darauf reist der Baron wieder ab. Per Briefwechsel verhandeln er und Effis Mutter die sonstigen Abmachungen bezüglich der Heirat aus, Effi bleibt hier weitestgehend außen vor. Sobald diese Arbeit erledigt ist, fahren sie nach Berlin zu Effis Vetter Dagobert, um dort die weiteren Heiratseinkäufe zu erledigen.
In Berlin zeigt Effi eine sehr ambivalente Persönlichkeit in Bezug auf alles materielle: An alltäglichen Gegenständen hat sie kein allzu großes Interesse, übt sich sehr in Bescheidenheit und Anspruchslosigkeit und verliert sich stattdessen lieber in Vorstellungen und Träumereien.
Genau umgekehrt verhält es sich jedoch mit nicht alltäglichen Gütern. Bei diesen ist ihr das Beste gerade gut genug – bereits das Zweitbeste interessiert Effi nicht mehr. Effi kann verzichten, aber wo sie es nicht tut, da sucht sie nach einem Ausgleich für ihren Verzicht.
4. wichtige Textstellen
Zitat: III
Zitat: III
Zitat: III
Zitat: III
Zitat: III
Zitat: III
(...) sie [Effis Mutter] hatte es nicht sein können, nun war es statt ihrer die Tochter - alles in allem ebensogut oder vielleicht noch besser.
(Gemeint: Effis Mutter konnte Innstetten damals nicht heiraten, dafür kann es heute ihre Tochter.)
Zitat: III
Geert, wenn er [Effis Vater] nicht irre, habe die Bedeutung von einem schlank aufgeschossenen Stamm, und Effi sei dann also der Efeu, der sich darumzuranken habe.
Efeu steht symbolisch für Treue und Verbundenheit.
Der Efeu ist aber auch von der Nähe eines „Wirtes” (eines Baumes/Stammes) abhängig, um an diesen „hinaufzuklettern” (Efeu ist eine Kletterpflanze).
Während der Stamm also stur vor sich hinwachsen kann, muss sich der Efeu an den Stamm anpassen.
Zitat: III
Hertha:
Ist es denn auch der Richtige?
Effi:
Gewiß ist es der Richtige. (...) Jeder ist der Richtige. Natürlich muß er von Adel sein und eine Stellung haben und gut aussehen.
Zitat: III
Effis Vater:
Man hat (..) [als Landrat] bloß immer Sinn und Merk für hohe und höchste Vorgesetzte. Das ist nichts für mich. Hier leb ich so freiweg und freue mich über jedes grüne Blatt und über den wilden Wein, der da drüben in die Fenster wächst.
Innstetten ist Landrat – und Innstetten interessiert sich in der Tat vor allem für seine Vorgesetzten und seine Karriere.
Zitat: III
[Innstetten sah] wie gebannt immer aufs neue nach dem drüben am Fenster rankenden wilden Wein hinüber, (...) [und es war ihm] als säh' er wieder die rotblonden Mädchenköpfe zwischen den Weinranken und höre dabei den übermütigen Zuruf: „Effi, komm.”
Er glaubte nicht an Zeichen und ähnliches, (...) [aber] er konnte trotzdem von den zwei Worten nicht los, (...) [und es war] ihm beständig, als wäre der kleine Hergang doch mehr als ein bloßer Zufall gewesen.
Zitat: III
Ja, (..) [Effi] konnte verzichten, darin hatte die Mama recht, und in diesem Verzichtenkönnen lag etwas von Anspruchslosigkeit; wenn es aber ausnahmsweise mal wirklich etwas zu besitzen galt, so mußte dies immer was ganz Apartes sein. Und darin war sie anspruchsvoll.
Kommentare (9)
Von neu nach altWir bitten um ihr Verständnis.