Schnellübersicht
werden erwähnt:
Drei Tage nachdem Effi zur neuen Wohnung gefahren ist (Kapitel 23), trifft auch Innstetten in Berlin ein. Die Inneneinrichtung wurde bereits gekauft und angemessen im Gebäude verteilt. Effi entschuldigt sich noch einmal für ihre „Krankheit“, dann setzen sie sich an den Tisch und trinken etwas.
Innstetten richtet Grüße von Crampas, Alonzo und dem Pastor aus. Auch Frau Padden habe Effi nicht vergessen. Diese saß während der letzten Sylvesterfeier neben ihr und hatte mit ihr über ihre derzeitige Beziehungssituation gesprochen. Die alte Frau lässt ihr außerdem die Zeile „Ein junges Lämmchen, weiß wie Schnee“ ausrichten, welche Effi allerdings ganz und gar nicht aufbauend findet.
Geert erzählt weiterhin, dass vom alten Personal in wenigen Tagen Johanna nachkommen werde. Die anderen wollten lieber in Kessin bleiben.
Nach einiger Zeit geht dann Effis Mutter zusammen mit dem Vetter.
Am nächsten Morgen frühstücken sie dicht am Balkon des Hauses. Innstetten ist entzückt von der glücklichen Wahl des Gebäudes und der günstigen Lage.
Nach dem Frühstück treffen sie sich wieder mit Mutter und Vetter und verbringen einen angenehmen Tag zusammen. Dann geht Effis Mann erstmalig zum Ministerium, um dort seine neue Stellung offiziell anzutreten. Die Leute im Ministerium empfangen ihn herzlich und respektvoll, sodass er sich bereits nach kurzer Zeit eingelebt hat.
Wenige Tage später trifft Johanna ein und die Mutter beendet die Kur in Berlin, die ihr der Arzt ihrer Augen wegen verschrieben hatte.
Auch die nachfolgenden Wochen vergehen angenehm, obwohl der restliche Adel Berlins schon zum großen Teil in den Urlaub abgereist ist und es in der Stadt immer ruhiger wird. Insbesondere Effi fühlt sich in Berlin wesentlich wohler als in Kessin. Sie und Innstetten verbringen reichlich Zeit miteinander und gehen häufig gemeinsam spazieren. Vielfach verhält sich Effi äußerst zuvorkommend und zärtlich gegenüber Innstetten. Ihr Verhalten gleicht einer heimlichen Wiedergutmachung für ihre einstige Affäre.
Bei einem der Spaziergänge erzählt Innstetten Effi, dass Johanna das Chinesenbild aus dem alten Saal mitgebracht hat. Effi reagiert einigermaßen gelassen und überlegt, ein Heiligenbild als Gegenmaßnahme zu kaufen. Sie will Johanna nicht darum bitten, das Chinesenbild zu verbrennen.
Wieder vergeht die Zeit und schließlich ist Mitte August. Johanna reist ab, um ihren Halbbruder zu besuchen. Roswitha und Annie fahren nach Hohen-Cremmen und Effi und Innstetten wollen in Rügen Urlaub machen.
Zunächst geht das Ehepaar dort in ein Hotel, will sich aber bald lieber eine Privatwohnung mieten. Effi fragt daher einen Wirt in Abwesenheit ihres Mannes, ob es in der Gegend passende Wohnungen gebe. Dieser verneint dies. Erst in einem nahen Dorf wäre vielleicht noch etwas frei. Dieses Dorf hieße „Crampas“. Effi fühlt sich dadurch an ihre Affäre mit Major Crampas erinnert und erwähnt das Dorf lieber nicht gegenüber ihrem Mann.
Stattdessen fahren sie in ein Hotel im Ortsteil „Stubbenkammer“. Sie machen von dort aus eine kleine Besichtigungstour. Unglücklicherweise zeigt der Reiseführer ihnen allerdings nur einen Platz, der ehemals zur rituellen Opferung genutzt wurde, was Effi eher weniger erfreut. Dazu kommt, dass sie vom Hotel aus das Dorf „Crampas“ sehen kann. Innstetten bemerkt schnell ihre Verstimmung und Effi kann ihn davon überzeugen, Rügen zu verlassen und dafür nach Dänemark weiterzufahren.
Die Urlaubstage in Dänemark verlaufen für das Paar wesentlich angenehmer und ohne große Störungen. Zwischendurch lernen sie eine Familie namens „von Penz“ kennen. Beide bewundern deren bildschöne Tochter.
Später fahren sie über Flensburg, dann Kiel und dann Hamburg nach Hohen-Cremmen. Innstetten muss von da aus aber bereits nach kurzer Zeit weiter nach Berlin, sein Urlaub ist zuende. Effi bleibt noch für eine Woche bei ihren Eltern, bis zu ihrem Hochzeitstag.
Während Effis Anwesenheit im Anwesen der Eltern führen diese ein Gespräch über sie. Der Vater äußert dabei Sorge: Effi sei fast schon zu glücklich in Hohen-Cremmen. Es wirke, als ob sie ihren Mann und ihre Tochter am liebsten vergessen würde. Außerdem lasse ihn das Gefühl nicht los, dass sie ihren Mann nur schätzt und nicht liebt. Ein Eindruck, den er schon seit ihrer Heirat habe. Nur den Partner zu schätzen ginge aber auf Dauer nie gut.
Die Mutter erwähnt, dass es Effi in Berlin wesentlich besser ginge als in Kessin und sie sich auch wesentlich glücklicher fühle und fröhlicher verhalte. Effi habe außerdem ihr gegenüber erwähnt, dass Innstetten früher häufig fremd auf sie gewirkt habe, vor allem in Bezug auf seine Zärtlichkeit. Dieses Gefühl habe sich nun etwas abgeschwächt.
Trotzdem glaubt die Mutter, dass Effi irgendetwas verheimliche. Sie ist der Auffassung, dass ihre Tochter durchaus dazu fähig wäre, schlecht zu handeln, Gott zu ignorieren und sich bei dem ganzen nichts anmerken zu lassen. Passend dazu zeige Effi eine Tendenz dazu, sich treiben zu lassen und gegen eventuell negative Entwicklungen keinen Widerstand zu leisten.
Am Abend vor ihrer Abreise sitzt Effi nachdenklich am Fenster. Sie erinnert sich zurück an Kessin und hat das Gefühl, dass sie ihre schlechte Vergangenheit einfach nicht loswerde, egal was sie tut. Ihr fällt auf, dass sie Todesangst davor hat, dass ihre Affäre ans Licht kommt, obwohl das sowieso früher oder später geschehen werde. Außerdem schämt sie sich zwar für ihre Lügen, hat aber gleichzeitig auch keine wirklichen Schuldgefühle. Trauer überkommt sie. Sie beginnt zu weinen und schaut noch lange in die dunkle Nacht hinaus.
- Innstetten kommt wenige Tage nachdem Effi das neue Haus bezogen hat ebenfalls nach Berlin.
- Innstetten ist hocherfreut vom Haus. Er tritt seinen neuen Posten ohne große Probleme an. Sie verbringen viel Zeit miteinander. Effi bemüht sich, möglichst zärtlich zu ihm zu sein.
- Von den alten Bediensteten kommt nur Johanna nach (neben Roswitha, die aber schon längst in Berlin ist).
- Die Zeit vergeht bis Mitte August.
- Innstetten und Effi machen in Rügen Urlaub. Bei der Suche nach einem dortigen Privathaus hört Effi von einer nahen Stadt namens „Crampas“. Sie drängt auf eine Abreise Richtung Dänemark. Dort verläuft der Urlaub angenehmer.
- Sie fahren nach Hohen-Cremmen. Innstetten reist kurz darauf weiter nach Berlin, Effi bleibt noch eine Woche in Hohen-Cremmen.
- Effi fühlt sich dort überaus glücklich.
- Effis Eltern sprechen über sie:
- Effis Vater ist in Sorge, da Effi sich verhält, als wollte sie ihren Mann und ihre Tochter am liebsten vergessen. Außerdem glaubt er, dass Effi Innstetten nicht wirklich liebt.
- Effis Mutter bestätigt diese Sorgen. Effi habe außerdem die Fähigkeit, schlecht zu handeln und dies zu verbergen, sowie sich treiben zu lassen und keinen Widerstand gegen negative Entwicklungen zu leisten. Sie glaubt, Effi verheimliche etwas.
- Laut Effis Mutter ist Effi aber auch wieder glücklicher geworden und Innstetten wirke weniger fremd auf Effi als früher.
- Effi fühlt Todesangst davor, dass ihre Affäre bekannt wird und schämt sich für ihre Lügen.
- An ihrem Hochzeitstag will sie zurück nach Berlin reisen.
1. Orte
- Berlin, Bahnhof
- Berlin, Wohnung Keithstraße
- Berlin, in der Nähe von „Helms“, verschiedene Geschäfte, Restaurant Hiller
- Berlin, Kanzlerpalais
- Berlin, Ministerium
- Berlin, Tiergarten, Charlottenburger Schlossgarten, Belvedere, Korso-Allee, Friedrich-Wilhelm-Straße (Spaziergänge)
- Saßnitz (Rügen), Hotel Fahrenheit
- Saßnitz (Rügen), Klippenstrand nahe Hotel Fahrenheit
- Saßnitz (Rügen), Gasthaus nahe Hotel Fahrenheit
- Saßnitz (Rügen), Gasthaus im Ortsteil Stubbenkammer
- Saßnitz (Rügen), Herthasee
- Kopenhagen (Dänemark), Hotel Kongens Nytorv (altes Gebäude in Kopenhagen)
- Kopenhagen (Dänemark), Thorwaldsen-Museum
- Kopenhagen (Dänemark), Tivoli-Theater
- Jütland (Dänemark) => Limfjord (Meerenge)
- Jütland (Dänemark) => Schloss Aggerhuus (Schloss der Familie von Penz, naha Limfjord)
- Viborg (Dänemark)
- Flensburg
- Kiel
- Hamburg
- Hohen-Cremmen
2. Personen
- Effi Briest
- Baron Geert von Innstetten
- Effis Mutter
- Effis Vater
- Effis Vetter Dagobert Briest
- Roswitha
- Annie
- ein Wirt
- (Reise-)Führer
werden erwähnt:
- Geheimrat/Doktor Rummschüttel
- Doktor Hannemann
- Doktor Alonzo Gieshübler
- Major Crampas
- Frau von Padden
- Sidonie von Grasenabb
- Johanna
- Christel
- Friedrich
- Herr Kruse
- (toter) Chinese
- Geheimrat Wüllersdorf
- Schill
- Scheele
- Johannas Halbbruder
- Familie von Penz
- Thora von Penz
- Hertha Jahnke
- Bertha Jahnke
- Herr Jahnke
- Hulda Niemeyer
- Tante von Hulda Niemeyer
- Herr Niemeyer
- Nachtwächter Kulicke
3. Inhaltsangabe
Drei Tage nachdem Effi zur neuen Wohnung gefahren ist (Kapitel 23), trifft auch Innstetten in Berlin ein. Die Inneneinrichtung wurde bereits gekauft und angemessen im Gebäude verteilt. Effi entschuldigt sich noch einmal für ihre „Krankheit“, dann setzen sie sich an den Tisch und trinken etwas.
Innstetten richtet Grüße von Crampas, Alonzo und dem Pastor aus. Auch Frau Padden habe Effi nicht vergessen. Diese saß während der letzten Sylvesterfeier neben ihr und hatte mit ihr über ihre derzeitige Beziehungssituation gesprochen. Die alte Frau lässt ihr außerdem die Zeile „Ein junges Lämmchen, weiß wie Schnee“ ausrichten, welche Effi allerdings ganz und gar nicht aufbauend findet.
Geert erzählt weiterhin, dass vom alten Personal in wenigen Tagen Johanna nachkommen werde. Die anderen wollten lieber in Kessin bleiben.
Nach einiger Zeit geht dann Effis Mutter zusammen mit dem Vetter.
Am nächsten Morgen frühstücken sie dicht am Balkon des Hauses. Innstetten ist entzückt von der glücklichen Wahl des Gebäudes und der günstigen Lage.
Nach dem Frühstück treffen sie sich wieder mit Mutter und Vetter und verbringen einen angenehmen Tag zusammen. Dann geht Effis Mann erstmalig zum Ministerium, um dort seine neue Stellung offiziell anzutreten. Die Leute im Ministerium empfangen ihn herzlich und respektvoll, sodass er sich bereits nach kurzer Zeit eingelebt hat.
Wenige Tage später trifft Johanna ein und die Mutter beendet die Kur in Berlin, die ihr der Arzt ihrer Augen wegen verschrieben hatte.
Auch die nachfolgenden Wochen vergehen angenehm, obwohl der restliche Adel Berlins schon zum großen Teil in den Urlaub abgereist ist und es in der Stadt immer ruhiger wird. Insbesondere Effi fühlt sich in Berlin wesentlich wohler als in Kessin. Sie und Innstetten verbringen reichlich Zeit miteinander und gehen häufig gemeinsam spazieren. Vielfach verhält sich Effi äußerst zuvorkommend und zärtlich gegenüber Innstetten. Ihr Verhalten gleicht einer heimlichen Wiedergutmachung für ihre einstige Affäre.
Bei einem der Spaziergänge erzählt Innstetten Effi, dass Johanna das Chinesenbild aus dem alten Saal mitgebracht hat. Effi reagiert einigermaßen gelassen und überlegt, ein Heiligenbild als Gegenmaßnahme zu kaufen. Sie will Johanna nicht darum bitten, das Chinesenbild zu verbrennen.
Wieder vergeht die Zeit und schließlich ist Mitte August. Johanna reist ab, um ihren Halbbruder zu besuchen. Roswitha und Annie fahren nach Hohen-Cremmen und Effi und Innstetten wollen in Rügen Urlaub machen.
Zunächst geht das Ehepaar dort in ein Hotel, will sich aber bald lieber eine Privatwohnung mieten. Effi fragt daher einen Wirt in Abwesenheit ihres Mannes, ob es in der Gegend passende Wohnungen gebe. Dieser verneint dies. Erst in einem nahen Dorf wäre vielleicht noch etwas frei. Dieses Dorf hieße „Crampas“. Effi fühlt sich dadurch an ihre Affäre mit Major Crampas erinnert und erwähnt das Dorf lieber nicht gegenüber ihrem Mann.
Stattdessen fahren sie in ein Hotel im Ortsteil „Stubbenkammer“. Sie machen von dort aus eine kleine Besichtigungstour. Unglücklicherweise zeigt der Reiseführer ihnen allerdings nur einen Platz, der ehemals zur rituellen Opferung genutzt wurde, was Effi eher weniger erfreut. Dazu kommt, dass sie vom Hotel aus das Dorf „Crampas“ sehen kann. Innstetten bemerkt schnell ihre Verstimmung und Effi kann ihn davon überzeugen, Rügen zu verlassen und dafür nach Dänemark weiterzufahren.
Die Urlaubstage in Dänemark verlaufen für das Paar wesentlich angenehmer und ohne große Störungen. Zwischendurch lernen sie eine Familie namens „von Penz“ kennen. Beide bewundern deren bildschöne Tochter.
Später fahren sie über Flensburg, dann Kiel und dann Hamburg nach Hohen-Cremmen. Innstetten muss von da aus aber bereits nach kurzer Zeit weiter nach Berlin, sein Urlaub ist zuende. Effi bleibt noch für eine Woche bei ihren Eltern, bis zu ihrem Hochzeitstag.
Während Effis Anwesenheit im Anwesen der Eltern führen diese ein Gespräch über sie. Der Vater äußert dabei Sorge: Effi sei fast schon zu glücklich in Hohen-Cremmen. Es wirke, als ob sie ihren Mann und ihre Tochter am liebsten vergessen würde. Außerdem lasse ihn das Gefühl nicht los, dass sie ihren Mann nur schätzt und nicht liebt. Ein Eindruck, den er schon seit ihrer Heirat habe. Nur den Partner zu schätzen ginge aber auf Dauer nie gut.
Die Mutter erwähnt, dass es Effi in Berlin wesentlich besser ginge als in Kessin und sie sich auch wesentlich glücklicher fühle und fröhlicher verhalte. Effi habe außerdem ihr gegenüber erwähnt, dass Innstetten früher häufig fremd auf sie gewirkt habe, vor allem in Bezug auf seine Zärtlichkeit. Dieses Gefühl habe sich nun etwas abgeschwächt.
Trotzdem glaubt die Mutter, dass Effi irgendetwas verheimliche. Sie ist der Auffassung, dass ihre Tochter durchaus dazu fähig wäre, schlecht zu handeln, Gott zu ignorieren und sich bei dem ganzen nichts anmerken zu lassen. Passend dazu zeige Effi eine Tendenz dazu, sich treiben zu lassen und gegen eventuell negative Entwicklungen keinen Widerstand zu leisten.
Am Abend vor ihrer Abreise sitzt Effi nachdenklich am Fenster. Sie erinnert sich zurück an Kessin und hat das Gefühl, dass sie ihre schlechte Vergangenheit einfach nicht loswerde, egal was sie tut. Ihr fällt auf, dass sie Todesangst davor hat, dass ihre Affäre ans Licht kommt, obwohl das sowieso früher oder später geschehen werde. Außerdem schämt sie sich zwar für ihre Lügen, hat aber gleichzeitig auch keine wirklichen Schuldgefühle. Trauer überkommt sie. Sie beginnt zu weinen und schaut noch lange in die dunkle Nacht hinaus.
4. wichtige Textstellen
Zitat: XXIV
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Effi (zu Innstetten):
Nun bricht eine andere Zeit an, und ich fürchte mich nicht mehr und will auch besser sein als früher und dir mehr zu Willen leben.
Zitat: XXIV
Innstetten:
Du seist eine reizende Frau, sagte (..) [Frau von Padden], aber ich sollte dich gut hüten. Und als ich ihr erwiderte, du fändest schon, daß ich mehr ein Erzieher als ein Ehemann sei, sagte sie halblaut und beinahe wie abwesend: 'Ein junges Lämmchen, weiß wie Schnee.' Und dann brach sie ab.
Zitat: XXIV
In jeglichem, was (..) [Effi] tat, lag etwas Wehmütiges, wie eine Abbitte (...)
Zitat: XXIV
Effis Vater:
[Effi] hat doch den Mann und das Kind, und der Mann ist ein Juwel, und das Kind ist ein Engel, aber dabei tut sie, als wäre Hohen-Cremmen immer noch die Hauptsache für sie, und Mann und Kind kämen gegen uns beide nicht an.
Zitat: XXIV
Effis Vater:
Von Anfang an war mir's so, als ob (...) [Effi Innstetten] schätze als liebe. (...) Liebe hält auch nicht immer vor, aber Schätzung gewiß nicht. Eigentlich ärgern sich die Weiber, wenn sie wen schätzen müssen; erst ärgern sie sich, und dann langweilen sie sich, und zuletzt lachen sie.
Zitat: XXIV
Effis Mutter:
„[Effi] sagte: ‘(...) Und fremd war (..) [mir Innstetten] auch in seiner Zärtlichkeit. Ja, dann am meisten; es hat Zeiten gegeben, wo ich mich davor fürchtete.“
Effis Vater:
„Kenn ich, kenn' ich.“
Zitat: XXIV
Effis Mutter:
(...) du glaubst immer, (..) [Effi] könne kein Wasser trüben. Aber darin irrst du. Sie läßt sich gern treiben, und wenn die Welle gut ist, dann ist sie auch selber gut. Kampf und Widerstand sind nicht ihre Sache.
Zitat: XXIV
Effi:
Und ich habe die Schuld auf meiner Seele (...) Ja, da hab ich sie. Aber lastet sie auch auf meiner Seele? Nein. Und das ist es, warum ich vor mir selbst erschrecke. Was da lastet, das ist etwas ganz anderes - Angst, Todesangst und die ewige Furcht: Es kommt doch am Ende noch an den Tag.
Kommentare (2)
Von neu nach altWir bitten um ihr Verständnis.
Gruß