Schnellübersicht
werden erwähnt:
Der nächste Morgen nach Innstettens Rückkehr (Kapitel 21) bricht an. Effi fühlt sich befreit, als lägen Kessin und ihre Affäre schon weit, weit hinter ihr. Zu ihrer Freude wünscht sich ihr Ehemann außerdem, dass Effi schon mal nach Berlin vorfährt und auf Wohnungssuche geht. Sie solle dazu so bald wie möglich abreisen. Effi gibt zwar vor, nach Finden eines geeigneten Hauses zurückkommen zu wollen. Insgeheim hat sie aber bereits beschlossen, die gesamte Zeit in Berlin zu bleiben und dort zu warten, bis Innstetten nachkommt.
Während der Diskussion werden die beiden von einem Brief von Effis Mutter unterbrochen. Diese schreibt, dass sie von Innstettens Beförderung erfahren habe und richtet ihre Glückwünsche aus. Sie sei gerade ebenfalls in Berlin und würde daher einige Zimmer für Effi und Annie zur Verfügung haben, sollten diese in Berlin auf Wohnungssuche gehen wollen. Anders als man es erwarten sollte, ist Effi nicht vollends erfreut über diese Nachricht. Sie befürchtet, dass bei einer gemeinsamen Suche nach einer geeigneten Immobilie vor allem das Haus ausgesucht wird, das ihrer Mutter gefällt – und nicht das, das ihr (also Effi) zusagt, obwohl sie ja später darin wohnen muss (-> vergleiche Ehemann, der auch von der Mutter ausgesucht wurde).
Die Abreise nach Berlin ist für Freitag angesetzt. Am Donnerstag spricht Effi noch mal mit Roswitha, die zusammen mit Annie mitkommen soll, über Kessin. Roswitha ist der Meinung, dass die Stadt und die Region zwar einerseits ganz hübsch seien, auf der anderen Seite aber auch außerordentlich langweilig. Es gebe nur Sand, Dünen und Meer, aber kaum Menschen. Effi schließt sich dem an und fügt hinzu, dass in dieser Gegend einfach kein wirkliches Leben möglich sei und man daher auf allerlei dumme Gedanken kommen könne.
Gegen Nachmittag geht Effi los und besucht ein letztes mal ihren Freund Alonzo Gieshübler. Sie kauft in dessen Apotheke etwas Riechsalz für die Fahrt und verabschiedet sich dann von ihm sehr herzlich. Unter anderem bedankt sie sich noch für dessen beständige Unterstützung.
Wieder zu Hause angekommen entschließt sie sich dazu, einen Brief an Major Crampas zu schreiben. In diesem kündigt sie ihm die morgige Abfahrt an und erklärt schon vorneweg, dass sie nicht gedenkt, jemals wieder nach Kessin zurückzukehren. Die gesamte Schuld für die Affäre treffe ausschließlich sie selbst, der Major sei „entschuldbar”, wie sie es schreibt. (Frau/Mann-Machtgefälle in der damaligen Zeit. Eigentlich ist eher der Major für die Affäre verantwortlich.)
Am nächsten Tag um zwölf fährt das Schiff ab, das Effi, Roswitha und Annie zum Bahnhof bringen soll. An einem nahen Hotel stehen einige Schaulustige, darunter auch Crampas. Er grüßt ernst und bewegt zu ihr rüber, Effi grüßt zurück. Wenig später erreichen sie den Zug.
Effi ist gerade einmal eineinviertel Jahr in Kessin geblieben.
- Effi fühlt sich befreit, bald Kessin verlassen zu können.
- Innstetten will, dass Effi schon mal vorfährt und in Berlin auf Wohnungssuche geht. Effi drängt darauf, möglichst bald zu reisen und plant insgeheim, nicht mehr nach Kessin zurückzukommen (ihr Mann will eigentlich, dass sie noch mal für einige Wochen zurückkehrt).
- Ihre Mutter kündigt per Brief an, gerade auch in Berlin zu sein und für Effi Zimmer zur Verfügung zu haben.
- Effi verabschiedet sich herzlich von Alonzo Gieshübler, dem sie für seine Unterstützung dankt (die einzige Person von der sie sich persönlich verabschiedet).
- Effi schreibt an Major Crampas, dass sie nun abreise und nicht mehr zurückkäme. Sie nimmt die Schuld für die Beziehung auf sich.
- Am nächsten Morgen reisen sie, Roswitha und Annie ab. Am Schiff, das sie zum Bahnhof bringen soll, sieht sie Major Crampas. Sie grüßen sich ein letztes Mal zu.
1. Orte
- Kessin, Innstettens Haus
- Kessin, Marktplatz
- Kessin, Apotheke von Alonzo Gieshübler
- Kessin, Hafen
- Kessin, Bahnhof
2. Personen
- Effi Briest
- Baron Geert von Innstetten
- Major Crampas
- Friedrich
- Roswitha
- Gehilfe von Alonzo Gieshübler
- Doktor Alonzo Gieshübler
- Johanna
- Annie
- Golchowski
werden erwähnt:
- Kapitän Thomsen
- Kaiser (reale Person)
- Effis Vetter Dagobert Briest
- Effis Mutter
- Effis Vater
- Herr Schweigger
- Ministerialdirektor Wüllersdorf
- Fräulein Marietta Trippelli
- Fürst Kotschukoff
- Schiffskapitän
3. Inhaltsangabe
Der nächste Morgen nach Innstettens Rückkehr (Kapitel 21) bricht an. Effi fühlt sich befreit, als lägen Kessin und ihre Affäre schon weit, weit hinter ihr. Zu ihrer Freude wünscht sich ihr Ehemann außerdem, dass Effi schon mal nach Berlin vorfährt und auf Wohnungssuche geht. Sie solle dazu so bald wie möglich abreisen. Effi gibt zwar vor, nach Finden eines geeigneten Hauses zurückkommen zu wollen. Insgeheim hat sie aber bereits beschlossen, die gesamte Zeit in Berlin zu bleiben und dort zu warten, bis Innstetten nachkommt.
Während der Diskussion werden die beiden von einem Brief von Effis Mutter unterbrochen. Diese schreibt, dass sie von Innstettens Beförderung erfahren habe und richtet ihre Glückwünsche aus. Sie sei gerade ebenfalls in Berlin und würde daher einige Zimmer für Effi und Annie zur Verfügung haben, sollten diese in Berlin auf Wohnungssuche gehen wollen. Anders als man es erwarten sollte, ist Effi nicht vollends erfreut über diese Nachricht. Sie befürchtet, dass bei einer gemeinsamen Suche nach einer geeigneten Immobilie vor allem das Haus ausgesucht wird, das ihrer Mutter gefällt – und nicht das, das ihr (also Effi) zusagt, obwohl sie ja später darin wohnen muss (-> vergleiche Ehemann, der auch von der Mutter ausgesucht wurde).
Die Abreise nach Berlin ist für Freitag angesetzt. Am Donnerstag spricht Effi noch mal mit Roswitha, die zusammen mit Annie mitkommen soll, über Kessin. Roswitha ist der Meinung, dass die Stadt und die Region zwar einerseits ganz hübsch seien, auf der anderen Seite aber auch außerordentlich langweilig. Es gebe nur Sand, Dünen und Meer, aber kaum Menschen. Effi schließt sich dem an und fügt hinzu, dass in dieser Gegend einfach kein wirkliches Leben möglich sei und man daher auf allerlei dumme Gedanken kommen könne.
Gegen Nachmittag geht Effi los und besucht ein letztes mal ihren Freund Alonzo Gieshübler. Sie kauft in dessen Apotheke etwas Riechsalz für die Fahrt und verabschiedet sich dann von ihm sehr herzlich. Unter anderem bedankt sie sich noch für dessen beständige Unterstützung.
Wieder zu Hause angekommen entschließt sie sich dazu, einen Brief an Major Crampas zu schreiben. In diesem kündigt sie ihm die morgige Abfahrt an und erklärt schon vorneweg, dass sie nicht gedenkt, jemals wieder nach Kessin zurückzukehren. Die gesamte Schuld für die Affäre treffe ausschließlich sie selbst, der Major sei „entschuldbar”, wie sie es schreibt. (Frau/Mann-Machtgefälle in der damaligen Zeit. Eigentlich ist eher der Major für die Affäre verantwortlich.)
Am nächsten Tag um zwölf fährt das Schiff ab, das Effi, Roswitha und Annie zum Bahnhof bringen soll. An einem nahen Hotel stehen einige Schaulustige, darunter auch Crampas. Er grüßt ernst und bewegt zu ihr rüber, Effi grüßt zurück. Wenig später erreichen sie den Zug.
Effi ist gerade einmal eineinviertel Jahr in Kessin geblieben.
4. wichtige Textstellen
Zitat: XXII
Zitat: XXII
Zitat: XXII, über Kessin
Zitat: XXII
Zitat: XXII
[Effi] war noch in Kessin, und doch war ihr schon zumute, als läge es weit hinter ihr.
Zitat: XXII
Effi:
Die Mama, wie du weißt, ist sehr bestimmt und kennt nur ihren eignen Willen. Dem Papa gegenüber hat sie alles durchsetzen können. Aber ich möchte gern eine Wohnung haben, die nach meinem Geschmack ist, und eine neue Einrichtung, die mir gefällt.
Zitat: XXII, über Kessin
Roswitha:
Ich glaube, manchen Tag sehen wir keine sechs Menschen. Und immer bloß die Dünen und draußen die See. Und das rauscht und rauscht, aber weiter ist es auch nichts.
Effi:
Ja, Roswitha, du hast recht. Es rauscht und rauscht immer, aber es ist kein richtiges Leben. Und dann kommen einem allerhand dumme Gedanken....
Zitat: XXII
Effi:
Und ich will Ihnen danken, lieber Gieshübler. Denn Sie waren das Beste hier; natürlich, weil Sie der Beste waren. Und wenn ich hundert Jahre alt würde, so werde ich Sie nicht vergessen. Ich habe mich hier mitunter einsam gefühlt, und mitunter war mir so schwer ums Herz, schwerer, als Sie wissen können; ich habe es nicht immer richtig eingerichtet; aber wenn ich Sie gesehen habe, vom ersten Tag an, dann habe ich mich immer wohler gefühlt und auch besser.
Zitat: XXII
Effi (im Brief an Major Crampas)
Es wäre das beste gewesen, ich hätte dies Stück Erde nie gesehen. Ich beschwöre Sie, dies nicht als einen Vorwurf zu fassen; alle Schuld ist bei mir. Blick ich auf Ihr Haus ..., Ihr Tun mag entschuldbar sein, nicht das meine.