Schnellübersicht
werden erwähnt:
Nach dem Ausritt (Kapitel 17) ist Effi froh darüber, in nächster Zeit aufgrund der Wintermonate nicht mehr mit Major Crampas ausreiten zu können. Sie hat das Gefühl, dass sie dadurch einer „Gefahr” entkommen sei (der Gefahr der Verführung).
Kurz danach kommt Innstetten auf die Idee, über die kalte Jahreszeit hinweg gemeinsame Abende abzuhalten, in denen die Erinnerungen an die Italienreise nach der Hochzeit rekapituliert und Fotos ausgetauscht werden sollen. Währenddessen könnte Effi dann noch einige wintertaugliche Klamotten stricken. Effi, die nur an neuen Erfahrungen Freude finden kann, abgedroschenes aber uninteressant findet, versucht die Abende zu verhindern, aber ohne Erfolg. So muss sie sich während der nächsten Tage und Wochen wieder jeden Abend regelmäßig zu Tode langweilen.
Etwas Abwechslung bringt erst wieder ein geplantes Theaterstück kurz vor Weihnachten in welchem sie eine Rolle übernehmen soll. Zunächst hat Effi zwar etwas Angst, da Major Crampas die Regie übernehmen wird und damit die Kontrolle über ihre Rolle inne hat. Anders als erwartet verhält sich der Major während der Vorstellung aber sehr zurückhaltend und gibt Effi kaum Kommandos.
Nach dem Theaterstück beglückwünscht Innstetten Effi für ihr gelungenes Schauspiel und lobt sie ausgiebig. Er berichtet, dass Crampas Frau den Major weitestgehend unter Kontrolle behalten hat. Diese habe aber die meiste Zeit über laut Innstetten geguckt, als würde sie Effi am liebsten gleich umbringen (offenbar hatte die Frau des Majors bereits dunkle Vorahnungen, was bald passieren würde). Effi zeigt Mitleid mit der Frau und kann ihre unglückliche Stimmung verstehen (schließlich ist es bestimmt nicht leicht, die Partnerin eines Frauenhelden zu sein).
Effi und Innstetten reden etwas über Major Crampas. Innstetten ist der Auffassung, dass der Major zwar grundsätzlich ein guter Mensch sei, es sei aber gleichzeitig auch kein Verlass auf ihn – vor allem nicht in Bezug auf Frauen.
Innstetten kündigt bei der Gelegenheit auch bereits ein Treffen mit verschiedenen Adligen und dem Major nach Weihnachten an, was Effis Hoffnungen beseitigt, diesen erst mal für längere Zeit nicht wiedersehen zu müssen.
Der Weihnachtsabend läuft in diesem Jahr recht beschaulich ab. Effi fällt auf, dass Crampas ihr keine Grußkarte gesendet hat. Über diesen Umstand ist sie gleichzeitig erfreut und enttäuscht. Verschiedene weitere Geschenken und Karten wurden ihr zugeschickt und Effi äußert Zweifel daran, ob sie diese wirklich verdient habe.
Kurz nach Weihnachten findet das angekündigte Treffen in der Oberförsterei statt, zu welchem viele Adlige der Stadt kommen. Effi führt dabei ein kurzes Gespräch mit Sidonie von Grasenabb, ihrer tiefreligiösen Erzfeindin in Kessin. Sie hofft, dass diese ihr an dem Tag wenigstens einigermaßen wohlgesonnen sei, wird aber enttäuscht. Unterschwellig bekommt sie nur zu hören, dass sie schlecht und unredlich erzogen sei.
Effi selbst glaubt dies allerdings nicht. Sie ist der Auffassung, dass sie zwar in ihrer Kindheit zu viel Liebe erhalten hat. Dafür hat sie sich selbst aber nie in Szene gesetzt und auch nie die Verführerin gespielt (auf diese Verhaltensweise war das „schlecht erzogen” in dem Moment in erster Linie bezogen).
Bei einem weiteren Gespräch mit Major Crampas erinnert sich Effi an ein Gedicht aus ihrer Kindheit. In diesem wird beschrieben, wie eine feindliche Armee auf das Haus einer Frau zuläuft. Die Frau bittet Gott, sie zu beschützen und dieser belegt das Haus über und über mit Schnee, welcher schließlich eine „göttliche Mauer” bildet. Die Armee läuft schließlich am Haus vorbei.
Major Crampas äußert sich nicht dazu, reagiert aber recht betroffen (Effi versucht ihn abzuwehren).
- Aufgrund des schlechten Wetters werden die gemeinsamen Ausritte beendet. Effi ist froh darüber, erst einmal vor den Verführungen des Majors sicher zu sein.
- Die Frau des Majors ahnt offensichtlich bereits, dass Crampas versucht Effis Herz zu erobern.
- Innstetten meint, der Major sei zwar gut, insbesondere im Bezug auf Frauen aber dafür unzuverlässig.
- An Weihnachten erhält Effi keine Grußkarte von Major Crampas. Sie reagiert gleichzeitig erfreut und enttäuscht darauf.
- Bei einer Feier wirft ihr Sidonie von Grasenabb (eine Adlige) vor, schlecht/unredlich erzogen zu sein.
- Effi versucht bei der Feier den Major abzuwehren. Dieser bleibt zunächst zurückhaltend.
1. Orte
- Kessin, Innstettens Haus (u.a. Effis Zimmer)
- Kessin, Ressource (Theaterstück)
- Kessin, Weg von Innstettens Haus zur Oberförsterei (Schlittenfahrt)
- Kessin, Oberförsterei (innen, umgebender Wald, nahes Wildgehege)
2. Personen
- Effi Briest
- Baron Geert von Innstetten
- Doktor Alonzo Gieshübler
- Johanna
- Mirambo (Alonzo Gieshüblers Bediensteter)
- Doktor Hannemann
- Major Crampas
- Pastor Lindequist
- Oberförster Ring
- Oberförster Rings Frau
- Oberförster Rings ältere Tochter „Cora” (14)
- Oberförster Rings jüngere Tochter (13)
- Sidonie von Grasenabb
werden erwähnt:
- Bismarck (reale Person)
- Roswitha
- Annie
- Christel
- Frau Kruse
- Kaiser (reale Person)
- Frau von Major Crampas
- Major Crampas' Bursche Knut
- Effis Vetter Dagobert Briest
- Herr Güldenklee
- Herr Borcke
- Herr Grasenabb
3. Inhaltsangabe
Nach dem Ausritt (Kapitel 17) ist Effi froh darüber, in nächster Zeit aufgrund der Wintermonate nicht mehr mit Major Crampas ausreiten zu können. Sie hat das Gefühl, dass sie dadurch einer „Gefahr” entkommen sei (der Gefahr der Verführung).
Kurz danach kommt Innstetten auf die Idee, über die kalte Jahreszeit hinweg gemeinsame Abende abzuhalten, in denen die Erinnerungen an die Italienreise nach der Hochzeit rekapituliert und Fotos ausgetauscht werden sollen. Währenddessen könnte Effi dann noch einige wintertaugliche Klamotten stricken. Effi, die nur an neuen Erfahrungen Freude finden kann, abgedroschenes aber uninteressant findet, versucht die Abende zu verhindern, aber ohne Erfolg. So muss sie sich während der nächsten Tage und Wochen wieder jeden Abend regelmäßig zu Tode langweilen.
Etwas Abwechslung bringt erst wieder ein geplantes Theaterstück kurz vor Weihnachten in welchem sie eine Rolle übernehmen soll. Zunächst hat Effi zwar etwas Angst, da Major Crampas die Regie übernehmen wird und damit die Kontrolle über ihre Rolle inne hat. Anders als erwartet verhält sich der Major während der Vorstellung aber sehr zurückhaltend und gibt Effi kaum Kommandos.
Nach dem Theaterstück beglückwünscht Innstetten Effi für ihr gelungenes Schauspiel und lobt sie ausgiebig. Er berichtet, dass Crampas Frau den Major weitestgehend unter Kontrolle behalten hat. Diese habe aber die meiste Zeit über laut Innstetten geguckt, als würde sie Effi am liebsten gleich umbringen (offenbar hatte die Frau des Majors bereits dunkle Vorahnungen, was bald passieren würde). Effi zeigt Mitleid mit der Frau und kann ihre unglückliche Stimmung verstehen (schließlich ist es bestimmt nicht leicht, die Partnerin eines Frauenhelden zu sein).
Effi und Innstetten reden etwas über Major Crampas. Innstetten ist der Auffassung, dass der Major zwar grundsätzlich ein guter Mensch sei, es sei aber gleichzeitig auch kein Verlass auf ihn – vor allem nicht in Bezug auf Frauen.
Innstetten kündigt bei der Gelegenheit auch bereits ein Treffen mit verschiedenen Adligen und dem Major nach Weihnachten an, was Effis Hoffnungen beseitigt, diesen erst mal für längere Zeit nicht wiedersehen zu müssen.
Der Weihnachtsabend läuft in diesem Jahr recht beschaulich ab. Effi fällt auf, dass Crampas ihr keine Grußkarte gesendet hat. Über diesen Umstand ist sie gleichzeitig erfreut und enttäuscht. Verschiedene weitere Geschenken und Karten wurden ihr zugeschickt und Effi äußert Zweifel daran, ob sie diese wirklich verdient habe.
Kurz nach Weihnachten findet das angekündigte Treffen in der Oberförsterei statt, zu welchem viele Adlige der Stadt kommen. Effi führt dabei ein kurzes Gespräch mit Sidonie von Grasenabb, ihrer tiefreligiösen Erzfeindin in Kessin. Sie hofft, dass diese ihr an dem Tag wenigstens einigermaßen wohlgesonnen sei, wird aber enttäuscht. Unterschwellig bekommt sie nur zu hören, dass sie schlecht und unredlich erzogen sei.
Effi selbst glaubt dies allerdings nicht. Sie ist der Auffassung, dass sie zwar in ihrer Kindheit zu viel Liebe erhalten hat. Dafür hat sie sich selbst aber nie in Szene gesetzt und auch nie die Verführerin gespielt (auf diese Verhaltensweise war das „schlecht erzogen” in dem Moment in erster Linie bezogen).
Bei einem weiteren Gespräch mit Major Crampas erinnert sich Effi an ein Gedicht aus ihrer Kindheit. In diesem wird beschrieben, wie eine feindliche Armee auf das Haus einer Frau zuläuft. Die Frau bittet Gott, sie zu beschützen und dieser belegt das Haus über und über mit Schnee, welcher schließlich eine „göttliche Mauer” bildet. Die Armee läuft schließlich am Haus vorbei.
Major Crampas äußert sich nicht dazu, reagiert aber recht betroffen (Effi versucht ihn abzuwehren).
4. wichtige Textstellen
Zitat: XVII
Zitat: XVII
Zitat: XVII
Zitat: XVII
Zitat: XVII
Zitat: XVII
Zitat: XVII
Nein, (..) [Effi] konnte sich nicht tadeln, auf (..) [Major Crampas] Ton eingegangen zu sein, und doch hatte sie ganz leise das Gefühl einer überstandenen Gefahr und beglückwünschte sich, daß das alles nun mutmaßlich hinter ihr läge.
Zitat: XVII
Effi war wie elektrisiert; was wollten Padua, Vicenza daneben bedeuten! Effi war nicht für Aufgewärmtheiten; Frisches war es, wonach sie sich sehnte, Wechsel der Dinge.
Zitat: XVII
(...) und so streng (..) [Major Crampas] gegen alle anderen war, so den er nach seinen Erfahrungen nur zu gut kannte, nicht zu stören.
Zitat: XVII
Innstetten:
Aber ich glaube, unser Freund hält zu denen, die sich über das, was kommt, keine grauen Haare wachsen lassen.
Zitat: XVII
Innstetten:
[Major Crampas] ist so'n halber Pole, kein rechter Verlaß, eigentlich in nichts, am wenigsten mit Frauen. Eine Spielernatur. Er spielt nicht am Spieltisch, aber er hasardiert im Leben in einem fort, und man muß ihm auf die Finger sehen.
Zitat: XVII
Von Crampas war kein Weihnachtsgruß eingetroffen; eigentlich war es (..) [Effi] lieb, aber auch wieder nicht, seine Huldigungen erfüllten sie mit einem gewissen Bangen, und seine Gleichgültigkeiten verstimmten sie; sie sah ein, es war nicht alles so, wie's sein sollte.
Zitat: XVII
Effi:
Alle Welt hat es so gut mit mir gemeint, am meisten du; das bedrückt mich, weil ich fühle, daß ich es nicht verdiene.
Kommentare (1)
Von neu nach altWir bitten um ihr Verständnis.